Die preussische Expedition nach China, Japan und Siam in den Jahren 1860, 1861 und 1862: Reisebriefe

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F. A. Brockhaus, 1873 - 551 ページ
 

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67 ページ - Ausdruck war bezeichnend. Bei den einzelnen Stößen ruckte das Schiff ein, als ob solide Massen dagegengeworfen würden. Man sollte kaum glauben, daß ein Fahrzeug ein solches Unwetter aushalten könnte, und bisweilen bezweiselte ich es selbst. Doch die Elbe...
76 ページ - Ieddo in See. Nur wir mit der Elbe mußten noch längere Zeit in Singapore verweilen, weil sich herausstellte, daß die beim Cap der guten Hoffnung erlittenen Schäden bedeutenderer Art waren. Namentlich hatte das Kupfer sehr gelitten, und es war nothwendig, das Schiff zu docken, damit nicht der hier sehr verbreitete Wurm das Holz des Bodens angriffe. Dieser Umstand verursachte längern Aufenthalt, als wir vorausgesetzt hatten, und erst Anfang September konnten wir den übrigen Schiffen folgen.
59 ページ - Atmosphäre, ein gewaltiger Windstoß heult durch die Lüfte und legt das Schiff auf die Seite. Die Schleusen des Himmels öffnen sich und...
550 ページ - Iapan und Siam selbst sind durch die geschlossenen Verträge auf einen ganz andern Boden gestellt. Wo sie früher nur geduldet waren, haben sie jetzt ein Recht zu sein; sie sind den meistbegünstigten Nationen gleichgestellt und haben nicht mehr nöthig, um Schutz und Hülfe bei fremden Consuln und Gesandten zu betteln. Die Expedition hat ferner den Deutschen im Vaterlande eine genaue Einsicht in die dortigen Verhältnisse gegeben; sie hat den Weg zu direeten Handelsverbindungen mit jenen Ländern...
439 ページ - Höhe den Unebenheiten des Terrains folgt. Die Breite der drei Kämme beträgt ungefähr 2 deutsche Meilen, und wenn man die hundertfältigen kleinern und größern Steigungen berücksichtigt, mindestens das Doppelte. Man kann daher ungefähr ermessen, welche Riesenarbeit erforderlich war, um allein diese Strecke, den hundertsten Theil ihrer ganzen Ausdehnung, herzustellen, namentlich da alle Lasten auf diese steilen Höhen lediglich durch Menschenhände geschafft werden mußten. Zugleich aber fragt...
439 ページ - Gebirgskamm umschlossen, dessen mittlerer Zug sich bis zu einer Höhe von 4000 Fuß erhebt, während der südliche Kamm nur eirea 2000 Fuß erreicht. Der Höhenrücken erstreckt sich, von Osten kommend, bis etwa 3 Meilen westlich von Ninghae, wo er allmählich abflacht und schließlich ganz verschwindet. Anstatt aber die Mauer so weit westlich und um das Gebirge zu führen, ist sie in nordwestlicher Richtung über die höchsten Spitzen der drei Bergreihen fortgeleitet, wobei sie stets in gleichmäßiger...
440 ページ - Steinen eigen fein kann. Auch war der Thon in der Mitte des Steins viel dunkler gefärbt und bröckeliger als an den äußern Flächen, was ebenfalls auf Trocknung in der Luft schließen läßt; die Frostbeschädigungen zeigten sich lediglich an den dem Gebirge zugekehrten Seiten der Mauer. Die dem Meere zugewendete Seite war merkwürdig gut erhalten, und es scheinen sonach die ostwärts über den Golf von Petschili kommenden Winde, weil sie über den japanesischen Golfstrom streisen, keine Kälte...
439 ページ - Zugleich aber fragt man sich vergebens, weshalb die chinesischen Herrscher bei Aufführung der Mauer fast unüberwindliche Schwierigkeiten aufsuchten, während sie bei einfacher Herumführung um das Gebirge es sich verhältnißmäßig so leicht machen konnten. Die durchschnittliche Höhe der Mauer beträgt 35 Fuß mit der Mauerkrone von 7 Fuß; an vielen Stellen, wo eine Vertiefung oder ein Abgrund auszufüllen war, steigt sie bis zu 80, ja an einem Punkte maßen wir sogar 117 Fnß.
441 ページ - Iahren ihre räuberischen Horden bis in das Herz Chinas sandten und dessen unkriegerische industrielle Bewohner brandschatzten. Der gigantische Bau hat jedoch seinen Zweck keineswegs erreicht. Eine bloße Mauer von 35 Fuß Höhe konnte den Tataren kein Hinderniß sein, wenn sie nicht überall gleichmäßig vertheidigt war. Wie viel Millionen Soldaten hätten aber dazu gehört, um eine 400 Meilen lange Strecke gegen den Einfall von 30—40000 gestählten Kriegern wirksam zu schützen!
81 ページ - Zacke blicken nur die langen Nägel seiner arbeitsscheuen Finger hervor, und dann und wann schwingt er nachlässig einen kostbaren Fächer, um sich Kühlung zuzuwehen, während, ihm ein nachschreitender Bedienter den Sonnenschirm über das glänzend geschorene Haupt hält, von dem die stolze Zierde, der Zopf, mit schwarzseidenem Bande reichlich durchflochten, herabhängt, sodaß er gerade den Erdboden berührt. Neben dem Chinesen passirt der hellbraune Iavane mit der enganschließenden Iacke und...

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