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Henry Lange's

KLEINER SCHULATLAS

über alle Theile der Erde

in 26 Karten in Stahlstich und Buntdruck.

Preis 1 Thlr.

Es bestehen für Deutschland sieben verschiedene Ausgaben. Jeder Ausgabe ist eine Specialkarte, welche die heimathlichen Landestheile ganz besonders berücksichtigt, gratis beigefügt. Auf Wunsch werden die übrigen Specialkarten apart für 71/2 Sgr. abgegeben. Dieser neue Schulatlas des verdienstlichen Geographen Dr, H. Lange soll Lehrern und Schülern das bieten, was bisher fehlte: ein auf der Höhe der Wissenschaft und der Technik stehendes und den gesteigerten Ansprüchen der Schule entsprechendes geographisches Lehrmittel, welches durch seinen billigen Preis auch weniger Bemittelten zugänglich ist, denen die trefflichen Atlanten von Liechtenstern, Sydow und Anderen zu theuer sind.

Die ersten geographischen Autoritäten und Schulmänner wie Berghaus, K. Bormann, Körner, Kriegk, Lüben, Ramshorn, Schoedler, Staedler, Volger, Wetzel und Andere haben sich auf das Vortheilhafteste über diese neue Erscheinung ausgesprochen, wie die dem Atlas vorgehefteten Beurtheilungen dieser Männer beweisen.

Aus obigem grösseren Werke ist zusammengestellt:

Dr. H. Lange's Kleiner Elementar-Atlas

in 10 Karten (inclusive der heimathlichen Specialkarte). Preis 12 Sgr.

HERRIG.

THE BRITISH CLASSICAL AUTHORS. Select specimens of the NationalLiterature of England with biographical and critical sketches. 11. Auflage. 45 Bogen. Velinpapter. gr. breit Octav. geh. Preis 1 Thlr. 10 Ngr.

Dies Handbuch der englischen National-Literatur hat wegen der gediegenen Auswahl und Anordnung der Lehrstoffe die vollste Anerkennung der Schulmänner gefunden und ist in den bedeutendsten Lehranstalten eingeführt. Die schnell binnen wenigen Jahren nöthig gewordenen elf Auflagen beweisen dies hinlänglich.

Ein billigeres Schulbuch in derselben Reichhaltigkeit ist kaum aufzuweisen und somit wird den vielfach weiter beabsichtigten Einführungen auf Instituten mit weniger bemittelten Schülern in entgegenkommendster Weise die Hand geboten.

HERRIG. THE AMERICAN CLASSICAL AUTHORS. Select specimens of the anglo-american Literature. 35 Bog. gr. breit Octav. Velinpap. geh. Preis 2 Thlr. 15 Ngr.

Von den literarischen Erscheinungen Nord-America's, welche bereits eine besondere Literatur bilden, wird in obigem Werke das erste vollständige und anschauliche Bild gegeben. Die mitgetheilten anziehenden Schriftproben zeigen die Entwicklung der englischen Sprache und Literatur in Nord-America, so wie den Charakter der bedeutendsten National-Schriftsteller und schildern zugleich das eigentliche Leben der Nation in den verschiedenen Schichten der Gesellschaft. Ueber die sprachlichen Eigenthümlichkeiten des Volkes, die ganze Ausdrucksweise, den Geist und die Lebensschicksale der einzelnen Schriftsteller bildet die beigegebene literar-historische Abhandlung den ausführlichsten Commentar.

Dieses Handbuch der Nordamericanischen National-Literatur bildet zugleich eine höchst willkommene Ergänzung zu dem Werke,,The British Classical Authors."

HÉRRIG & BURGUY. LA FRANCE LITTÉRAIRE. Morceaux choisis de

Littérature Française ancienne et moderne. Recueillis et annotés par L. Herrig et G. F. Burguy. 6. Aufl. Velinp. 45 Bog. gr. breit Octav. geheftet. Preis 1 Thlr. 10 Ngr.

Im Aeusseren, wie in seiner inneren Einrichtung schliesst dieses Handbuch der Französischen National-Literatur im Allgemeinen sich dem durch elf Auflagen bereits welt verbreiteten Handbuche der Englischen National-Literatur von Professor Herrig an.

Es bietet also, wie jenes, eine Sammlung von Schriftproben, in denen sich einmal die Entwicklung und Gestalt der französischen National-Literatur und der Charakter der bedeutendsten National-Schriftsteller, dann aber auch das ganze Leben der Nation abspiegelt, daher besonders dahin gestrebt wurde, durch wohlgeordnete, lesenswerthe ächt nationale Beispiele einen eigentlichen historischen Organismus der franzosischen Literatur zu geben, d. h. die Geschichte und zugleich die einzelnen Richtungen der Literatur zu verfolgen, und dadurch die Schüler zu einem lebendigen and in steter Zunahme begriffenen Interesse an der französischen Literatur zu geleiten. In sittlicher wie in confessioneller Hinsicht ist jeder Anstoss vermieden.

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Liebesbriefe von Joh. Anton Leisewitz.

Vorwort des Herausgebers.

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SO

,,Liebesbriefe?" wird man vielleicht sagen, welch ein abgedroschenes Thema! Man kennt ja dieses ewige Einerlei der Verliebten !" Mag sein; aber in diesem Falle nur mit dem einzigen Unterschiede, dass Leisewitz der Verfasser dieser Briefe ist. Hat er selbst für die Literatur seine Bedeutung: so müssen es auch diese Briefe, und eine um höhere haben, als sie auf seinen Charakter von der Seite ein frappantes Licht werfen, von welcher man ihn bisher noch so gut wie gar nicht kannte. Leisewitz war ein zartfühlender, fast peinlich rücksichtsvoller Mann. Aeusserst discret, wie er war, trug er deshalb seine glühende Empfindung nicht auf der Zunge; sondern umpanzerte sie künstlich mit dem Eise einer abgemessenen Form. Sagt er doch selbst: „Man muss diese Gesinnungen nie öffentlich blicken lassen, und Du wirst mir einräumen, dass ich sie zu verstecken weiss. Die meisten Leute können nicht begreifen, wie man so kalt sein kann, wie ich; wir müssen zuweilen Nachtzeug, zuweilen Staatskleider tragen." Durch diese Eigenthümlichkeit theilte sich aber nicht allein seiner äusseren Erscheinung, sondern auch seinem schriftlichen Ausdrucke eine gewisse Kälte und Trockenheit mit. In diesen Briefen nun, in denen er unbelauscht die künstliche Hülle abwirft, und sich dem Gegenstande seiner glühendsten Verehrung in seiner eigensten Gestalt hingiebt, erkennen wir daher sein Bild kaum wieder. Seine Darstellung

Archiv f. n. Sprachen. XXXI.

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bekommt, bei ihrer sonstigen Klarheit, etwas so Schwungvolles und Plastisches, dass sie selbst einen Vergleich mit der eines Lessing nicht zu scheuen hat, den Leisewitz durch die Wärme des Gefühls, welche sein Gegenstand mit sich brachte, hier sogar übertreffen möchte. Und so ist denn in diesen Briefen nicht allein der literarische Standpunkt der siebenziger Jahre des vorigen Jahrhunderts überwunden; sondern selbst schon auf den Höhepunkt der deutschen Classicität fortgerückt worden.

Merkwürdig genug ist es, dass der Aufschwung, den Leisewitz in diesen Briefen nicht allein über sein Zeitalter, sondern auch über sich selbst nahm, sich sogar in seiner Handschrift charakterisirt. Seine Schriftzüge nämlich, welche auf eine frappante Weise seiner äusseren Erscheinung entsprechen, sind bekanntlich in der Regel zart, lang und dabei besonnen, fast pedantisch-steif geführt. In diesen Briefen jedoch finden sich an allen den Stellen, wo das tiefe Gefühl und die schalkhafte Laune zum vollen Durchbruche kommt, ausser dem Schwunge der Erhebung, auch alle die kleinen Sprünge seines liebenswürdigen Muthwillens so gänzlich in der Handschrift abgespiegelt, dass es nicht Wunder nehmen dürfte, wenn ein in der Kunst der Diplomatik ungeübtes Auge in derartigen Partieen kaum den Grundtypus der Handschrift wiedererkennen sollte.

Doch stellt sich Leisewitz hier nicht allein selbst als ein Proteus unseren Blicken dar, sondern er versteht es auch, mit einer unnachahmlichen Naivetät und Anmuth das abgedroschene Thema der Liebe so meisterhaft zu variiren und zu vergeistigen, dass es dennoch interessant, und sogar neu erscheint. Ausser den Schlaglichtern aber, welche diese Briefe auf den Charakter und auf die Lebensverhältnisse des Verfassers werfen, berühren sie auch so manchen seiner literarisch-bedeutsamen Zeitgenossen, dass sie in vieler Beziehung Lücken in der schönen Literatur ausfüllen. Dies gilt namentlich von den, gegen den Schluss des Briefwechsels eingewobenen Charakteristiken, die als zarte und tief-psychologisch gezeichnete Cabinetsstücke kaum ihres Gleichen in der deutschen Literatur haben. Zu ihrer weiteren Ausführung hat der Herausgeber aus den Leisewitz'schen Tagebüchern einiges Bezügliche in Anmerkungen nachzutragen sich erlaubt.

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