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Namque videbat, uti bellantes Pergama circum hac fugerent Grai, premeret Troiana iuventus, hac Phryges, instaret curru cristatus Achilles.

Nec procul hinc Rhesi niveis tentoria velis 470 agnoscit lacrimans, primo quae prodita somno Tydides multa vastabat caede cruentus

ardentesque avertit equos in castra, priusquam pabula gustassent Troiae Xanthumque bibissent. Parte alia fugiens amissis Troilus armis, 475 infelix puer atque inpar congressus Achilli,

Thränen in der Aeneide noch reichlicher als bei den Homerischen Helden. 466. Pergama, -orum IIέoyauos, ἀκρόπολις.

Erstes Bilderpaar: Die Griechen fliehen zu den Schiffen, die Trojaner vor dem κορυθαίολος Αχιλλεύς.

Zweites Bilderpaar: Ermor dung des Thracierfürsten Rhesus durch den Tydeussohn, des Troilus durch den Peleussohn.

Drittes Bilderpar: Die Ilierinnen als ἱκετίδες, Priamos als ἱκέ

της.

Viertes Bilderpaar: Die Bundesgenossen der Trojaner Memnon, Penthesilea. Ob die Bilderpaare neben einander, oder ob die korrespondierenden Bilder gegenüber sich befanden, zur Entscheidung dieser Fragen lassen sich aus der Weise, wie Vergil anreiht (hac. . hac. Nec procul hinc. Parte alia. Interea. Tum vero. Quoque), keine sicheren Schlüsse ziehen.

466. Circum лεọi, zum Schutze und um den Besitz. Hac..hac ev9a, evda.

467. Fugerunt zu den Schiffen, von Hektor verfolgt. Die Penthemimeres dient dazu, den Gegensatz der beiden Handlungen zum Bewusstsein zu bringen.

468. Achilles, der nach dem Tode des Patroklus wieder versöhnte.

469-473. Es sind Zwischenräume zwischen den einzelnen Bilderpaaren anzunehmen. — Ἔνιοι λέγουσι νυκτὸς παραγεγονέναι τὸν ̔Ρῆσον εἰς τὴν Τροίαν καὶ πρὶν γεύσασθαι αὐτὸν τοῦ ὕδατος τῆς χώρας φονευθῆναι· χρησμὸς γὰρ ἐδέδοτο αὐτῷ, ὅτι εἰ αὐτὸς γεύσεται τοῦ ὕδατος καὶ οἱ ἵπποι αὐτοῦ τοῦ Σκαμάνδρου πίωσι καὶ τῆς αὐτόθι νομῆς, ἀκαταμάχητος ἔσται ἐς τὸ παντελές. — Die Ermordung des in seinen neuen Zelten (niveis tentoria velis) kampierenden Rhesus durch Diomedes und Odysseus wird in einer Δολώνεια betitelten Episode der Ilias erzählt; der König wurde als τριςκαιδέκατος ermordet. Die Rosse waren λευκότεροι χιόνος, θείειν δ ̓ ἀνέμοισιν ὁμοῖοι. — Ξάνθον καλέουσι θεοί, ἄνδρες δὲ Σκάμαν δρον.

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fertur equis curruque haeret resupinus inani lora tenens tamen; huic cervixque comaeque trahuntur per terram, et versa pulvis inscribitur hasta. Interea ad templum non aequae Palladis ibant 480 crinibus Iliades passis peplumque ferebant suppliciter tristes et tunsae pectora palmis; diva solo fixos oculos aversa tenebat.

Ter circum Iliacos raptaverat Hectora muros exanimumque auro corpus vendebat Achilles. 485 Tum vero ingentem gemitum dat pectore ab imo, ut spolia, ut currus utque ipsum corpus amici tendentemque manus Priamum conspexit inermes. Se quoque principibus permixtum agnovit Achivis Eoasque acies et nigri Memnonis arma.

den der Beschauer an dem mit grofser Naturwahrheit bis ins einzelne ausgeführten Bilde nimmt.

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478. Hasta braucht nicht seine eigene zu sein, vielmehr kann der Servianische Kommentar recht haben, wenn er erklärt: Hasta; hostili scilicet, quam transfixus trahebat.

480. Interea. Lebendiger Übergang, der die Handlung der beiden Bilder zu einander in Beziehung setzt, die sie in Wirklichkeit nicht hatten.Non aequae = iniquae. Eine solche Peplophorie wird im 6. Gesange der Ilias auf Verlangen Hektors vorgenommen. Der πέπλος wurde dem Palladium auf die Kniee ausgebreitet. Auch in der Ilias hört Athene auf die Bitten der Troerinnen nicht, άvéveve δὲ Παλλας Αθήνη.

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an die Brüste schlagend, Bleich, mit aufgelöstem Haar."

482. Der zu Boden gewendete Blick ist den ältern Pallasbildern eigen. Vgl. die Abbildung der Giebelgruppe des ehemaligen Pallastempels zu Aegina auf Nr. 17 der kunsthistorischen Bilderbogen. In dieser Situation erschien er besonders bedeutungsvoll.

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483. Das Gemälde stellte die im 24. Gesange der Ilias "Exropos λútga geschilderte Handlung dar. Derselbe Vorwurf in Genellis Umrissen. Aeneas ergänzt aus seiner Erinnerung das, was er auf dem Bilde nicht sieht. 488. Die principes sind die лóPermixtus μαχοι. congressus. 489. Μέμνων ὁ Ἠους υἱὸς ἔχων ἡφαιστότευκτον πανοπλίαν παραγί νεται τοῖς Τρωσι βοηθήσων, καὶ συμβολῆς γενομένης Ἀντίλοχος ὑπὸ Μέμνονος ἀναιρεῖται, ἔπειτα Αχιλλεὺς Μέμνονα κτείνει. Καὶ τούτῳ μὲν Ἠὼς παρὰ Διὸς αιτησαμένη ἀθανασίαν δίδωσι. Aus einer Inhaltsangabe des verloren gegangenen Epos Aldonis des Arktinos v. Milet, das

490 Ducit Amazonidum lunatis agmina peltis

Penthesilea furens mediisque in milibus ardet aurea subnectens exsertae cingula mammae, bellatrix, audetque viris concurrere virgo. Haec dum Dardanio Aeneae miranda videntur,

einen Teil des zúzλos bildete. („Dies ist der Gesamtname für die Epen in Homers Manier, deren erstes die Entstehung der Welt und der Götter besang, deren letztes die Ausläufer der troischen Heldensage enthielt." F. Bender.) Als Memnon bezeichneten die Griechen den sitzenden Kolofs bei Medinet Habu in Oberägypten (König Amenophis III) ubi radiis solis ictus est, vocalem sonum reddens (Tacitus).

490. Derselbe Inhaltsauszug: Auάζων Πενθεσίλεια παραγίνεται Τρωσί συμμαχήσουσα, Ἄρεως μὲν θυγάτηρ, Θρᾷσσα δὲ τὸ γένος. Καὶ κτείνει αὐτὴν ἀριστεύουσαν Ἀχιλλεύς, οἱ δὲ Τρῶες αὐτὴν θάπτουσι. – Αμαζο vides „Amazonentöchter". Vgl. die Amazone auf den Seemannschen Bogen Nr. 21 und in Seemanns Götter und Heroen S. 266. Guhl und Koner, das Leben der Griechen und Römer S. 280. Hier heifst es (S.279): „, Auf Bildwerken erscheint diese 2 Fufs lange TÉλτa fast ausschliefslich als Schutzwaffe der leicht bewaffneten Amazonen. Die Pelten der Amazonen auf dem herrlichen Friese des Apollon Epikurios zu Phigalia erscheinen fast kreisrund und nur mit einer leichten Einbiegung an der einen Seite versehen, während auf andern Monumenten die Pelte halbmondförmig dargestellt ist." Heinrich v. Kleists Drama. Conze t. XXXI-XXXIII.

491. Ardet von eifriger Kampfesarbeit.

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der Leidensgeschichte seiner Vaterstadt zu entrollen. Charakteristisch ist, dafs dabei Memnon und Penthesilea, die Hauptfiguren des Arktinos, eine Rolle spielen. Bild 4, 5 und 6 sind beachtenswert durch die Stimmung, die in ihnen herrscht und die sie hervorrufen; in 4 ist es Wehmut, in 5 hoffnungslose Niedergeschlagenheit, in 6 überwältigender Seelenschmerz. Wenn auch der Anblick der Bilder in dem Aeneas die Erinnerung an sein Leid wachruft, so ist er ihm doch ein gutes Omen für seine Aufnahme in Karthago. Er schliefst aus der Teilnahme an den unheilvollen Ereignissen auf Mitgefühl für die dadurch Betroffenen.

Dritter Hauptteil.

Zweiter Abschnitt: Das Wiedersehen. 494-630. 494. Dardanio „dem Dardanossprossen", mit Beziehung auf das eben

495 dum stupet obtutuque haeret defixus in uno,
regina ad templum, forma pulcherrima Dido,
incessit magna iuvenum stipante caterva.
Qualis in Eurotae ripis aut per iuga Cynthi
exercet Diana choros, quam mille secutae
500 hinc atque hinc glomerantur Oreades; illa pharetram
fert umero gradiensque deas supereminet omnes;
Latonae tacitum pertemptant gaudia pectus, --
talis erat Dido, talem se laeta ferebat

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495. Defixus versunken". Uno steht an hervorragender Versstelle Ae. war in den einen Anblick so versunken, dafs er nicht das Herannahen, sondern nur das Auftreten der Königin bemerkt.

496. Forma pulcherrima formelhaft. 497. Stipante in der Übers. zu iuvenum zu ziehen.

498. Der Beginn des Gleichnisses, wie vorhin 430. Vorbild: Hom. Od. VI 102, wo Nausikaa mit Artemis verglichen wird:

Οἵη δ' Αρτεμις εἶσι κατ' ούρεος

ἰοχέαιρα, ἢ κατὰ Τηΰγετον περιμήκετον ἢ

Ερύμανθον, τερπομένη κάπροισι καὶ ὠκείῃς ἐλά

φοισιν·

τῇ δέ 9 ̓ ἅμα νύμφαι, κοῦραι Διὸς
αιγιόχοιο,
ἀγρονόμοι παίζουσι, γέγηθε δέ τε
φρένα Λητώ·
πασάων δ ̓ ὑπὲρ ἡ γε κάρη ἔχει ἠδὲ

μέτωπα,

ῥεῖά τ' ἀριγνώτη πέλεται, καλαὶ δέ τε πᾶσαι·

ὡς ἥ γ' ἀμφιπόλοισι μετέπρεπε παρθένος ἀδμής.

Der Vergleich, der uns hier treffend die Nausikaa vor Augen stellt, ist von Vergil benutzt worden, um uns

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501. Fert mit".- Méye9os gehört nach der antiken Ästhetik notwendig zu κάλλος; daher so häufig καλός Tε μέyaç Tε, beides giebt forma. Die Kindesgestalt des Eros ist erst eine Schöpfung der Zeit, die das Grofsartige, Majestätische zum Lieblichen und Niedlichen abschwächte.

502. Gaudia pertemptant pectus bringt im Vergleich mit dem Hom. γέγηθε die Regungen der Freude und ihre beglückende Wirkung mehr zur Geltung. Bei beiden Dichtern ist die Freude rein innerlich. Taci

per medios instans operi regnisque futuris. 505 Tum foribus divae, media testudine templi, saepta armis solioque alte subnixa resedit. Iura dabat legesque viris operumque laborem partibus aequabat iustis aut sorte trahebat, cum subito Aeneas concursu accedere magno 510 Anthea Sergestumque videt fortemque Cloanthum Teucrorumque alios, ater quos aequore turbo dispulerat penitusque alias avexerat oras. Obstipuit simul ipse, simul percussus Achates laetitiaque metuque; avidi coniungere dextras 515 ardebant, sed res animos incognita turbat. Dissimulant et nube cava speculantur amicti,

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504. Regnisque futuris. Mache aus dem Attribut ein Substantiv, aus dem latein. Substantiv einen Gen.

505. Es wird nicht angedeutet, dafs Dido in die Tempelcella hineinging, vielmehr wurden derartige Verhandlungen in den Vorhallen der Tempel vorgenommen. Aeneas eilt gleichfalls in diese Vorhalle und wird der Versammlung sichtbar, als die Nebelhülle fällt. Da nun bei dem römischen Tempel die bei dem griechischen Tempel um eine Säule vorspringende Vorhalle dadurch erweitert wurde, dafs man sie mit zwei oder mehreren Säulen vorspringen liefs, wodurch man zu einer Anlage gelangte, welcher die vordere nur von Säulen umgebene Hälfte (pars antica) der hintern, von der Cella eingenommenen (postica) an Gröfse fast gleich war“, so befand sich die Cellenthür (fores), vor der die Königin Platz nahm (foribus.. resedit), entweder vollständig oder annähernd in der Mitte des durch eine gewölbte Decke (testudo) geschmückten Tempels.

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