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(134, 231), όμολογία (139), ἀτιμία (158), ἀδυνασία (172), ἀρρωδία (173), αἰτίαν (214), während in den übrigen Fallen das ionische unverändert stehen geblieben ist. Einen Hinweis auf die attische Form vermisse ich bei πεντηκόντερος (31), και ταρρωδέω (38) und λαγός (57). 18 heißt es „καὶ ὅς wie bei Homer xai outos". Das ist doch ebenso gut attisch. 38 „tò ἐδεήθη herodoteisch für τοῦ ἐδεήθη". Der Akkusativ eines Pronomens im Neutrum bei dέoua ist auch attisch; anderseits ist auch bei Herodot der Genitiv üblich. Endlich 60,,ovdaμós keiner". Bekanntlich ist nur der Plural im Gebrauch.

In demselben Verlag sind von demselben Verfasser noch erschienen: Präparation zu Herodot V, VI und IX in Auswahl. 8) R. Helbing, Die Präpositionen bei Herodot und anderen Historikera. Beiträge zur historischen Syntax der griechischen Sprache, herausgegeben von M. von Schauz. Heft 16. Würzburg 1904, A. Stübers Verlag. 159 S. 8. 5 M.

Verf., der sich schon durch zwei treffliche Abhandlungen über den Dativ bei Herodot bekannt gemacht hat, hat sich diesmal ein höheres Ziel gesteckt. Was er schon beim Dativ vereinzelt getan hat, führt er jetzt bei den Präpositionen in großem Maßstabe aus; es kommt ihm darauf an,,,nicht nur den Gebrauch zu registrieren und Verschiedenheit von der Atthis festzustellen, sondern auch der weiteren Entwicklung über die Atthis hinaus nachzugehen, um auf diese Weise dem ersten Historiker, der auf uns gekommen ist, seine Stellung innerhalb der Literatur in sprachlicher Beziehung auf einem bestimmten Gebiet zuzuweisen". Alle Historiker sind herangezogen bis auf Zosimus, z. T. auch noch Prokop. Vorausgeht ein allgemeiner Teil, der einen statistischen Überblick über die Geschichte der Präpositionen in Hinsicht auf die Frequenz bringt. Zu dem besonderen Teile, in dem die einzelnen Präpositionen der Reihe nach behandelt werden, sei folgendes angemerkt. Auf die handschriftliche Überlieferung wird im allgemeinen geachtet, zu Varianten wird Stellung genommen. So will Verf. (S. 37) II 147 nach Rsv & vor dvadexa uoioas daoάuevo beibehalten; nach meiner Meinung ist beides möglich. IX 98 (S. 51) will Verf. v (so Rsv) vor άлoдíŋo eixovro als Dittographie der vorhergehenden Silbe v streichen. An sich kann wohl Herodot beides schreiben, aber die größere Wahrscheinlichkeit ist für ἐν. Er hat ἀπορίῃσι ἐνέχεσθαι [ 190 und VIII 52, aber v άлogíno exεo9ai IV 131, also doch wohl auch an der fraglichen Stelle ἐν neben dem Simplex έχεσθαι, wie Rsv haben. Mit Recht dagegen verlangt er VII 164 vлò (so PRsv, ἀπό ABC) δικαιοσύνης, „zumal ἀπό bei Bezeichnung der inneren geistigen Ursache doch wohl erst seit Dionys nachweisbar sein dürfte". Nicht beachtet dagegen ist (S. 44) da, wo er vom temporalen o spricht, daß doch daneben auch & ou sicher überliefert ist. Es ist dies um so auffälliger, als doch von έs ov

Jahresberichte XXX.

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bei Appian die Rede ist und dabei Krebs (Die Präpositionsadverbien in der späteren historischen Gräzität II 8), der auch von Herodot spricht, zitiert wird. Auch sonst vermißt man noch zuweilen die Angabe von Varianten, doch geschieht es meist an solchen Stellen, an denen es wenig darauf ankommt. Am meisten vermisse ich sie (S. 38) Thuk. I 137 зσлéμлει ɣoάμμαтα s βασιλέα Αρταξέρξην; denn ἐς steht in ABEF, προς aber in CG, s endlich hat nach Bekker eine Pariser Hs. Wenn aber diese Stelle schwindet, gibt es kein einziges sicher überliefertes Beispiel für bei Personen im Singular bei Thukydides. Denn Moloeis (III 2 s tov Molóevra) ist auch Ortsname; vgl. Her. IX 57, wo Molosus als Flußname erscheint. So bleibt aus dem gesamten Gebiet des Attizismus nur eine Stelle übrig, Isäus VII 14 (ἐλθὼν εἰς τὴν ἐμὴν μητέρα), wo man doch wohl mit Reiske ὡς einsetzen muß, wie auch bei Bürmann zu lesen ist. Im Herodot ist Verf. die Variante in Rsv ἐς Απόλλωνα für ἐς ̓Απόλλωνος (VI 57) entgangen. Dieser Fehler in Rsv hat mich einst auf die Vermutung gebracht, daß II 18 in is "Appova derselbe Schreibfehler vorliegt. Dagegen das fast unpersönliche έç Iεòv êñεμñоV (V 79) gebe ich zu. In IV 113 s τηv μsoaμßgíŋv, IV 181 5 ἐς τὴν μεσαμβρίην, μέσας νύκτας und IX 46 ἐς ήώ soll ἐς die ungefähre Zeitangabe (=лɛo̟í, νñó) bezeichnen (S. 46). Am ersten könnte dies noch an der ersten Stelle möglich sein, wo auch Stein,,um die Mitte des Tages" übersetzt. Doch liegt an allen drei Stellen der Begriff des Zieles zugrunde; IV 181 heißt es ganz deutlich,,bis", IX 46 liegt das Ziel in dem im futurischen Sinne gebrauchten Präsens γίνεται. S. 49 heißt es:,,Die seltenste Bedeutung (von v) ist wohl,,an" von der Lage an Flüssen und Meeren IV 78 oixía ἐδείματο ἐν Βορυσθένει, wie ἐν κόλπῳ ΙΧ 92. Aber an der ersten Stelle ist offenbar die dem Flusse gleichnamige Stadt (vgl. Strabo S. 306) gemeint, wie schon das Fehlen des Artikels beweist. Der zweite Ausdruck, ἐν τῷ Ἰονίῳ κόλπῳ, dagegen ist stehend bei Städtenamen, wie v to Пóvto, und das noch vom Verf. angeführte v Ellŋonóvτo. Mit Recht tritt er daher VI 140 für die Lesart von Rsv ἡ ἐν Ἑλλησπόντῳ gegen das in den übrigen Hss. überlieferten' Eliηoлóvτ ein. Beim temporalen Gebrauch von v wird zugleich der bloße Dativus temporis besprochen und damit eine Ergänzung zu den beiden Programmabhandlungen über den Dativ bei Herodot geliefert. Bei ní c. acc. im temporalen Sinne ist auch V 120 paxeoάμevoi ènì πλέον ἢ πρότερον ἑσσώθησαν aufgeführt; aber ἐπὶ πλέον gehört offenbar zu soonoav, ist also nicht temporal. Dagegen hätten VII 167 ἐπὶ τοσοῦτο γὰρ λέγεται ἑλκύσαι τὴν σύστασιν und doch wohl auch IV 130 ταῦτα μέν νυν ἐπὶ σμικρόν τι ἐφέροντο τοῦ πολέμου erwähnt werden müssen. Ungenau ist hier auch V 94 xоovov eni ovyvóv, da dies nur die Lesart der Aldina ist, während die Hss. лì xρóvоv σvyνóv haben. Für

das temporale x Toútov ist (S. 73) auch I 157 x tovtov dè κελεύσματος aufgeführt, wo doch ἐκ zu κελεύσματος gehört. Ausgelassen dagegen ist das in demselben Kapitel stehende έx παλαιοῦ. S. 107 wird von από im Sinne von περί τινος beim Gegenstand der Rede gehandelt. Doch trifft dies nur für IV 54 und 195 zu; in den drei andern Beispielen, VII 168, besonders aber VII 195 und VIII 94, zeigt sich deutlich die ursprüngliche Bedeutung des Ausgangspunktes von einem Orte; vgl. Krüger zu VII 168. Doch mögen diese Stellen den Übergang zu dem absonderlichen Gebrauch in den ersten beiden Stellen bilden. Bei ὑπό im temporalen Sinne ist II 36 ὑπὸ τοὺς θανάτους ausgelassen und II 81 (muß heißen II 181) ὑπ' ἐκείνην τὴν νύκτα ist nicht beachtet, daß vnó von Schäfer für das überlieferte π' eingesetzt ist.

9) A. Fuchs, Die Temporalsätze mit den Konjunktionen „bis" und,,solange als". Beiträge zur historischen Syntax der griechischen Sprache, herausgegeben von M. von Schanz. Heft 14. Würzburg 1902, A. Stübers Verlag. 130 S. 8. 3,60 M.

0.

Aus dem hierher gehörigen Teile (S. 66-80) sei folgendes erwähnt: 1) Am ausgedehntesten ist bei Herodot der Gebrauch von so. Während aber Homer nur eis o xe braucht, und zwar nur, wenn der Inhalt des ganzen Satzes auf die Zukunft hinweist, steht bei Herodot auch bei Tatsachen und stattgehabten Ereignissen, aber nur in der Bedeutung,,bis". 49 mal steht der Ind. aor., 4 mal der Infinitiv (in indirekter Rede); 9 mal der Konjunktiv, wobei 7 mal av zugesetzt ist, einmal endlich der Indikativ des Futurums (IX 58). 2) Viel seltener steht ws, 7 mal bedeutet es,,solange als", 3 mal „bis". Einmal folgt der Infinitiv in indirekter Rede, sonst stets der Indikativ eines Präteritums, da immer von Tatsächlichem die Rede ist. 3) Auch ove steht einmal mit dem Infinitiv in indirekter Rede, sonst regelmäßig mit av und dem Konjunktiv im futurischen Sinn; 5 mal bedeutet es,,solange als", 3 mal,,bis". 4) μézo ohne où steht nur 2 mal, einmal mit dem Indikativ,,solange als", einmal mit dem Konjunktiv ohne av (,,bis") im futurischen Sinne; 6 mal dagegen μέχρι οὗ, einmal auch μέχρι ὅσου, mit dem Indic. aor.; nur einmal steht der Optativ, um die Wiederholung zu bezeichnen. Einmal endlich (I 117) kommt auch άxqi ov vor, und zwar mit dem Konjunktiv ohne av. Verf. ist überall in der Abhandlung bestrebt zu zeigen, wie sich die temporalen Konjunktionen aus ursprünglichen Demonstrativen entwickelt haben, wobei auch auf das zuweilen vorkommende dé im Nachsatz hingewiesen wird.

Ζυ 1 160 (Αρκεσίλεως εἵπετο φεύγουσι, ἐς ὃ ἐν Λεύκωνί τε τῆς Λιβύης ἐγίνετο ἐπιδιώκων καὶ ἔδοξε τοῖσι Λίβυσι ἐπιθέσθαι οἱ) wird bemerkt: Für das Imperfektum ἐγίνετο läßt sich an dieser Stelle keine passende Rechtfertigung finden, und deswegen dürfte besser éyéveto, der Aorist, einzusetzen sein,

zumal auch im koordinierten Satze der Aorist (do§ε) gesetzt ist“. Das èyívero läßt sich doch rechtfertigen, es kann eine Dauer bezeichnen, in die das dose hineinfällt. Endlich muß noch erwähnt werden, daß Verf. zu wenig auf die Überlieferung geachtet hat. So ist es gekommen, daß von dem in den Hss. überlieferten ἐς οὗ für ἐς ὅ gar nicht die Rede ist.

10) J. H. Lipsius, Der Schluß des Herodotischen Werkes. Leipziger Studien zur klassischen Philologie XX. Leipzig 1902. S. 195 bis 202.

Mit von Wilamowitz und Wachsmuth hält Verf. die Gründung des Attischen Seebundes für den beabsichtigten Schluß von Herodots Werk. Daß das Werk nicht in abgeschlossener Gestalt vorliegt, geht nach ihm schon allein aus den Worten xai xarà to ἔτος τοῦτο οὐδὲν ἐπὶ πλέον τούτων ἐγένετο (ΙΧ 121) hervor. ,,Es kann doch nicht bestritten werden, daß, wer so schreibt, noch nicht an das Ziel, das er sich gesteckt hat, gelangt ist, sondern eine Weiterführung seiner Darstellung in Aussicht nimmt“. Er betont dabei besonders das Tourov, das sich auch in den Parallelstellen findet und daselbst unverkennbar auf eine Fortsetzung hinweise. Die Aoovgioi loyo werden, wie auch von anderen, für ein besonderes Buch gehalten, das aber auch wirklich geschrieben sei, wie aus Aristoteles Tierkunde VIII 18 S. 601b, wo aus Da die Lesart Ηρόδοτος statt Ησίοδος aut zunehmen sei, hervorgehe. Denn der Ausdruck v ty dinyбε διηγήσει weise auf einen Historiker, nicht auf einen Dichter hin, und Hesiod könne doch nicht gut eine Erzählung von der Belagerung von Ninive (etwa in der 'Oovidoμavreía) gegeben haben. Zum Schluß warnt Verf. vor der neuerdings mehrfach hervorgetretenen Neigung, Dionysius von Milet, von dem man so wenig wisse, als Quelle für Herodot heranzuziehen.

11) C. F. Lehmann, Babyloniens Kulturmission einst und jetzt. Ein Wort der Ablenkung und Aufklärung zum Babel-Bibel-Streit. Leipzig 1903, Dieterich. 88 S. S. 1,20 M.

Im letzten Teil der Schrift und in einem Nachtrage verteidigt Verf. Herodot gegen unberechtigte Angriffe von seiten der Assyriologen 1). In erster Linie haben sich diese gegen Herodots Angaben über die gewaltigen Mauern Babylons gerichtet, weil von diesen keine Spur mehr zu finden ist. Hiergegen bemerkt Verf.: 1) Die Bauart nur die Außenseite bestand aus gebrannten festen Ziegeln, das Innere war durch ungebrannte Ziegelsteine ausgefüllt begünstigte ein vollständiges Verschwinden derselben. 2) Herodots Angaben über die äußere Mauer, die zu seiner Zeit nicht mehr bestand, da sie von Xerxes zerstört war, konnte nur

1) Wie ungerecht dieselben sein können, ist im vorigen Bericht (1902 S. 87) in der Besprechung von C. Niebuhrs Schrift,,Einflüsse orientalischer Politik auf Griechenland im 6. und 5. Jahrhundert" gezeigt worden.

aus einer älteren, sehr exakten Quelle, d. h. aus Hekatäus stammen. Zufügen möchte ich hier, daß die Übernahme aus einer älteren Quelle es auch erklärt, wie es gekommen ist, daß Herodot eine nicht mehr vorhandene Mauer als noch bestehend beschreibt, obwohl er an einer andern Stelle von ihrer Zerstörung berichtet. Auch Ungleichheiten im Ausdruck, auf die ich in den ,,Studien über den griechischen Artikel" II S. 5 (Progr. des Fr. Werderschen Gymnasiums, Berlin 1891) hingewiesen habe, können als Beweis für nicht genügend verarbeitete Entlehnungen aufgefaßt werden: 3) Die Größe der inneren Mauer nach den Angaben des Ktesias und anderer wird durch eine Stelle Strabos bezeugt, in der eine Umrechnung von babylonisch-persischem in ägyptischptolemäisches Maß vorliegt, die nur auf Ptolemäus I., den glaubwürdigsten Augenzeugen in Alexanders Umgebung, zurückgehen kann.,,Aus all dem ergibt sich m. E. die Notwendigkeit, einmal nach ev. Überresten dieser äußeren Mauern noch genauer zu forschen und sodann, selbst wenn sie spurlos verschwunden sein sollten, zu erwägen, ob sie nicht gleichwohl einstmals existiert haben können". Hierauf greift Verf. noch zwei recht auffällige Nachrichten Herodots heraus, die trotz ihres auffälligen Inhalts ihre Bestätigung finden, die wunderlichen runden Fahrzeuge auf dem Euphrat, zu denen eine assyrische Originaldarstellung gefunden ist, und den 200-300 fältigen Ertrag des Getreides in Babylon. Für letzteres führt er eine Mitteilung von Dr. Radde in Tiflis an, der ihm berichtet hat, daß er in Merw einen aus einem einzigen Getreidekorn entsprungenen Büschel von Halmen gefunden habe, die zusammen 600 Körner enthielten.

Im Nachtrage wendet sich Verf. ausschließlich gegen Delitzsch' Vortrag,,Im Lande des einstigen Paradieses". Es handelt sich hierbei um die 20 monatliche Belagerung Babylons unter Darius, die niemals stattgefunden hat, und um die merkwürdige Krankenbehandlung in Babylon. In betreff des ersten Punktes verweist Verf. im wesentlichen auf seinen Artikel in der WS. f. klass. Phil. 1900 S. 959 ff.,,Xerxes und die Babylonier". In betreff der Krankenbehandlung, die Delitzsch eine tõrichte Folterung nennt, weist Verf. auf Strabo XVI 1, 20 hin, wo dasselbe, nur kürzer, nach Hekatäus berichtet wird. Dieser Brauch wird mehr in kleineren Städten und auf dem Lande, wo es an Ärzten mangelte, als in Babylon selbst bestanden haben. Daß die Babylonier überhaupt keine Ärzte gehabt haben, wie Herodot zusetzt, berichtet Strabo nicht.

In seinem früheren Aufsatze,,Xerxes und die Babylonier" (WS. f. klass. Phil., Berlin 1900 Sp. 959-965) bringt Verf. die Aufstände der Babylonier gegen Xerxes in Verbindung mit dem Zuge dieses Königs nach Griechenland. Nach ihm brach nach dem ersten Besuche des Königs in Babylon, bei dem er in die Mysterien des toten Bel eindrang und die Beseitigung der Personal

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