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meint?1) 16, 5 adgressi... sunt consulte audacter, coeptum inconsulte et timide reliquerunt] so der Hsgb., dem Sinn entsprechend. Aber an der hinteren Stelle (vor reliquerunt) ist nec consulte et timide näher liegend (es ist nur ein c vor consulte ausgelassen worden), und das scheint mir darauf hinzuweisen, daß auch vorher die beiden Adverbia durch korrespondierende Partikeln verbunden waren. Ich ziehe daher meiner von Zingerle aufgenommenen Vermutung die Heusingersche vor und möchte lesen: ut (non) inconsulte, ita audacter. Zum Ausdruck vgl. 44, 6, 4. 41, 2 partim quae fateri non erubescam] hier ist partim hinzugesetzt, ea getilgt und non eingefügt; hat das Wahrscheinlichkeit? Ich glaube, daß der Schriftsteller partim nur zweimal gesetzt und den ersten Gedanken durch einen zweiten eingeschränkt hat: (certe non) ea, quae fateri erubescam. — 43, 2 gravate et ut magnam gratiam petenti] dieses ut, eine Konjektur des Hsgb.s, wenn ich recht sehe, gefällt mir sehr, ebenso der Dativ petenti neben concessit; aber ich weiß nun mit dem et nichts anzufangen, und die Veränderung von iam in ut nimmt nicht für sich ein. Grynaeus' La. gravate et in magnam gratiam petenti läßt sich halten; aber ut, eine leichte Änderung aus et, scheint mir angemessener zu sein. Ich möchte also lesen: gravate ut magnam gratiam petenti, wobei ich annehme, daß iam aus dem folgenden magnam gratiam entstanden ist, das dem Schreiber bereits im Ohre klang, als er gravate et schrieb. Also:,,Zögernd (unter Schwierigkeiten), da er um ... ... bitte (as dεouέvo), gestand er es ihm zu". 51, 1 hat die Hs. dis, und das muß bleiben, auch im Interesse der Schüler, die in den Texten wohl meist nur die Formen di und dis zu sehen bekommen. Ebenso 44, 22, 8. -57, 8 Mysi ac Cretenses] es fehlt nicht an augenfälligen Ausnahmen davon, daß ac vor Gutturalen vermieden wird; aber wo in solchen Fällen die Handschriften nicht klar und deutlich ac bieten oder wo eine Verbindungspartikel fehlt, ohne entbehrlich zu sein, da wird, glaube ich, von ac besser abgesehen (vgl. JB. 1888 S. 102 ff.). Hier hat der Kodex aut, woraus sich et nicht schwerer herstellen läßt als ac (von äußerer Wahrscheinlichkeit ist ja beide Male nicht die Rede); vgl. 42, 65, 2. Ebenso 44, 39, 8 besser (et) crebris oder crebris<que) und 45, 7, 3 besser sanguine et genere (die Hs. hat ut statt et, wofür seit Grynaeus in den Ausgaben ac gelesen wird). 58, 9 ist die Wortfolge sacraeque alae equitum vorzuziehen nach Fr. Schmidt bei Fügner Lex. Liv. I Sp. 830, 50. 66, 7 wird per praeceps übersetzt mit ,,in den Abgrund hinab"; diese Übersetzung paßt besser zu in praeceps,

1) 44, 6, 15 steht im Text paulo, im Lemma des Kommentars paullo, was zu verwerfen ist und auch wohl nicht gemeint ist. Allerdings wird in der Ausgabe der Name des Konsuls Paulus stets mit geschrieben, was sich jetzt kaum noch irgendwo in den Texten findet (vgl. Georges). 44, 22, 7 steht im Text contemptor, im Kommentar contemtor.

wie nach dem Vorschlage von W. Heraeus wohl zu lesen ist (die Präposition fehlt in der Hs. und muß ergänzt werden); vgl. 5, 47, 5.

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Buch XLIV. 5, 13 schreibt A. nach eigener Vermutung: posuerunt castra. <castra) [peditum], quorum pars magna tumulos tenebat, (al>ibi vallo campi quoque partem, ubi eques tenderet, amplectebantur. Aber campi partem bildet zu tumulos einen so klaren Gegensatz, daß alibi überflüssig und ungeeignet erscheint. Auch erwartet man bei amplectebantur dasselbe Subjekt wie bei posuerunt. -6, 6 schreibt A., wie mir scheint, nach eigener Vermutung: itaque si ad Dium intrepidus ipse rex primam eine La., in der ad Dium Beachtung verdient, ipse mir aber nicht nötig zu sein scheint (für ad Dium hat der Kodex dua, für ipse rex bloß x. dies); vgl. unten über d. St. 6, 12 ist das Komma nicht hinter reditu, sondern hinter ipsis zu stellen. 22, 4 ist die Veränderung von habeo in habere nicht ratsam, vielmehr Mg. zu folgen (vgl. 43, 1, 8). Auch Vahlen sieht in habeo nur den gedankenosen Zusatz eines Schreibers, und ebenso hat sich W. Heraeus ausgesprochen. 24, 1 ist die Hinzufügung von data, so leicht auch dieses Wort hinter mandata ausfallen konnte, nicht nötig; es genügt, sunt zu mandata zu ergänzen, wie sich aus § 7 ergibt (vgl. 31, 11, 7). 24, 5 ist ab vor Aegypto, das längst aus den Texten verschwunden war, wiederhergestellt, was ich nicht billigen kann. 25, 5 schreibt Ahrens suam operam vendere ad reconciliandam gratiam magno cupiit, sehr hübsch und durchaus sachund sprachgemäß, aber vendere ist wohl nur Druckfehler. Mich dünkt, gerade bei der Überlieferung der Hs. erklärt sich der Ausfall der ergänzten Silben gut: venditare (ad re)conciliandam. . . 26, 1 schreibt Ahrens: cum pecunia tutam aut pacem habere Ich halte das bloße pecunia für brauchbar und ebenso tutam pacem (vgl. 1, 15, 7; 42, 13, 5), obwohl tutam nicht ohne Bedenken ist, da Eumenes nur vermitteln soll. Aber aut steht doch nicht richtig, es müßte wohl vor tutam gestellt werden. Ich halte ein Partizip statt tutam (z. B. soluta) für besser. 38,9 paßt die Übersetzung,,die Kehle trocken von Durst" besser zu arentibus als zu ardentibus. Jenes ist auch wohl im Texte berzustellen; vgl. die Zitate bei WBb., zu denen W. Heraeus noch hinzugefügt hat: Amm. 18, 7, 9 und Hieronymus comm. in Ies. 9, 29 (S. 329 Migne), wo sich dieselben Worte wie bei Livius finden. 40, 8 wird zu genus tenus angemerkt:,,tenus findet sich sehr selten mit dem Genitiv"; bei Livius meines Wissens nur an zwei Stellen: 26, 24, 10 (wo mit Sabellicus Corcyra zu schreiben sein wird) und an unserer Stelle, wo nach Nováks Darlegung der Plural erwartet wird und also wohl genibus zu lesen ist. 41, 4 elephanti in acie] die Hs. hat dafür elepantomace, woraus Hartel elephantomachoe, Harant einleuchtender elephantomachae hergestellt hat; meine bei WBb. hiergegen geäußerten Bedenken sind augenscheinlich nicht stichhaltig. 43, 4 Eulaeus Euctusque] der Aus

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posset.

fall erklärt sich leichter, wenn Euctus (Eulaeus)que geschrieben wird, vgl. bei Plutarch: Ευκτον καὶ Εὔλαιον. — 45, 13 zu Cretenses spem pecuniae secuti wird angemerkt: ,,Der König hatte ihnen wohl Versprechungen gemacht, durch die sie sich hatten bestimmen lassen (secuti)“; ähnlich WBb.:,,sie ließen sich durch die Aussicht auf ... bestimmen (ihm zu folgen)". Beide Erklärungen legen die Veränderung von spē in spe nahe. 40, 8 ist das Kompositum praedestinantes eine spätlateinische Bildung, die Livius sonst nicht kennt. Vermutlich entstand es unter der Nachwirkung des vorangehenden praetextatos, das dem Schreiber noch vorschwebte oder ihm kurz vor dem Niederschreiben des Wortes in die Augen fiel. Das Simplex wird durch 39, 9 empfohlen (Novák).

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Es ist zu bedauern, daß der Hsgb. sich nicht in einem Vorwort oder in einem Anhange über seine Textgestaltung ausgesprochen und nicht wenigstens die seiner Ausgabe eigentümlichen Lesarten hervorgehoben hat. Es fehlt mir an Zeit, diese Stellen selbst aufzusuchen, ich bin aber durch das, was ich aufgefunden habe, aufs angenehmste zu erneuter Erwägung angeregt worden und würde dem Hsgb., der sichtlich zu den Wissenden gehört, gern noch weiter auf seinen Pfaden gefolgt sein. Ich habe nicht alles, was mir an dem Texte aufgefallen ist, besprochen, um nicht schon oft von mir Gesagtes zu wiederholen. Es ist ja in diesen Büchern 42-45 vieles ganz unsicher, und an vielen Stellen muß man sich mit einer einigermaßen wahrscheinlichen Herstellung zufrieden geben; aber gerade weil hier noch viel zu tun bleibt, ist jede weitere Mitarbeit willkommen.

Was die Orthographie betrifft, so sollten dem Schüler nur die gebräuchlichen Formen vorgeführt werden; also quicquam (42, 25, 13. 36, 5); vgl. 42, 50, 11; 44, 25, 1. — ab trepido (42, 66, 6). Paeligna (44, 40, 50). -Thracia (statt Thraecia) mag für die Schüler geeigneter sein. 84, 2 und 8 ludi scaenici. Q., nicht Qu. (98, 5). Pluralform ist mindestens für Schüler ungeeignet.

94, 7 discribi.

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92, 3

42, 49, 9 Manli als

Kommentar. Hier sind mir nur Kleinigkeiten aufgefallen, die von ganz geringer Bedeutung sind; vielleicht verdient die eine oder andere Notiz Beachtung und trägt zur Verbesserung des Ausdrucks bei (der Kürze wegen zitiere ich Seite und Paragraph und gebe hier und da den Wortlaut so an, wie er mir praktisch brauchbarer zu sein scheint).

S. 4 § 4 sind die modernen geographischen Bezeichnungen ganz am Platze, machen aber einen auffallenden Eindruck in ihrer Verbindung mit den alten Verhältnissen; Philipp hatte die Bastarner aufgerufen, ,,um die Dardaner in Serbien zu vernichten" (S. 86 § 3, besser:,,im heutigen Serbien"). Übrigens wäre nach der sonstigen Weise dieses Kommentars das Wort Bastarnae in der Erklärung nicht kursiv zu drucken gewesen; ebenso nicht 73, 7

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-

historicum, temporale usw.: 96 servus publicus; 97, 1 imagines usw. Ähnlich hätte man 54, 9 statt des Sperrdrucks bei compedes Graeciae Anführungsstriche erwartet. 4 § 5 paßt wohl,,fördern" nicht recht zu ,,Krieg". 5, 5 Achaja. 6, 10,,<Thrakien> stehe...". 7,9 der alten) Schuldregister. 8, 3 würde ich den großen Anfangsbuchstaben vermeiden und entweder,,Akk. m. Inf." oder ,,Acc. c. inf." schreiben. Ebenso 10, 8 a c. ablativo; 26, 2 Coniunctivus perfecti; 47, 2 Infinitivus passivi; 68, 14; 73, 8; 79, 1; 83, 10; 92, 7.9, 3 ist die Erwähnung der Kasusformen von Praxo überflüssig; es genügt, wenn Praxo hier als Akkusativ mit griechischer Endung bezeichnet wird. 9, 9 die Erwähnung der Patavinitas ist brauchbar; aber der hier angeführte Grund soll doch wohl nicht der einzige gewesen sein, und dem Schüler wird es kaum einleuchten, daß nicht auch Cicero im Gebrauch superlativischer Ausdrücke, wenigstens der Adjektiva im Superlativ, ziemlich weit gehe. 11,7 Lechaion oder Lechaeum; ebenso 57, 7 Maedi oder die Mäder. 12, 1 Genitive; so müssen wir doch jetzt nach dem ,,Gebrauch in den preußischen Kanzleien" schreiben 1); ebenso Adjektiv, Plusquamperfekt und Verb (27,7; 30, 7; 56, 9; 57, 6; 58, 9; 72, 1). 12, 3 Illyrien oder Illyricum; es ist kaum zu glauben, daß der Schüler die Form Illyris bei Ovid kennen gelernt hat. 12, 4 dürfte eine Reminiscenz vorliegen und auspicibus populis nach Hor. Carm. 1, 7, 27 zu erklären sein. 13, 2 sind die Deklinationsformen von Perseus, die sich bei Cicero finden, überflüssig, die Livianischen sind nicht vollständig angegeben; es findet sich auch der Dativ Perseo (40, 5, 5) und der Akkusativ Perseum (40, 22, 13). 17, 5 die vielen,,sc.“ (= scilicet) würde ich durch ,,näml." ersetzen und ebenso „,etc." (50, 9) vermeiden. 19, 4 seltene Ablativform (dieses Wortes); auf diese Stelle könnte 83, 7 verwiesen werden. 21, 2 empfiehlt es sich für die Übersetzung, fateri mitaufzunehmen. 26, 1 Iuppiter (28, 6). 38, 2 wenn der Kommentar auf eine andere Stelle verweist, wie hier mit ,,vgl. 60, 2", so wird zu verlangen sein, daß der Schüler diese Stelle wirklich ansieht. Was soll er aber machen, wenn die zitierte Stelle in seiner Ausgabe nicht vorhanden ist? Ahrens hat Kap. 60-62 weggelassen. Der Schüler würde auch dann in Verlegenheit kommen, wenn er in der Lage wäre, eine andere Ausgabe einzusehen; denn WBb., Mg. und Hertz haben an der betr. Stelle hastis ergänzt (rumpüs ist Vermutung Drakenborchs). Und wie paßt zu ingentibus gladiis die Erklärung ,,den sogen. rumpiae", da nach Gellius die rumpiae Wurfgeschosse waren? 40, 2 ist das zu in certaminibus ludicris Gesagte wohl überflüssig. Daß dies ,,die Übersetzung von Ev τois yvuvixots ayo aus der griechischen Quelle des Livius" ist, wird der

1) Der Hsgb. hat dem Kanzleigebrauche seine Aufmerksamkeit nicht versagt, und so begegnen uns Zirkus, Zitadelle u. a.; aber mit ,,Chalzidize" scheint er mir zu weit zu gehen.

=

Sehüler aufs Wort glauben; aber weshalb ludicris rvuvizors γυμνικοῖς sein soll, wird ihm doch nicht sogleich einleuchten. 40, 5 absolut gebraucht, wie häufig. 42, 6 trepido] das Wort hat hier die Bedeutung,,eilig", wie sonst nur bei Dichtern. 46, 11 quem (hat sich) in ... 47, 3 Alexanders d. Gr. (82, 15; 90, 3;

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57, 3,,den Pferden beiblieben" 57, 4 ist nicht 20 Drachmen = 58, 12 der Begriff,,umständlich“

71,

6

92, 4). 49, 2 den Zeitpunkten gegenüber. 52, 3 wird die Stadt Medeon,,Medun" genannt. ist wohl ein Provinzialismus. 24 Mark zu hoch gerechnet? liegt wohl nicht eigentlich in insistere. 62, 10 wo wir (das) Adverb erwarteten. 63, 8 unter dem Kinn zusammengebunden wurden. 63,9 würde ich gladiis zu micare hinzufügen. 67, 10,,circumagatur] ,,hingebracht wurde"; wiederholt braucht sonst Livius das Verbum extrahere". Hier scheint ein Irrtum vorzuliegen; die Erklärung würde passen, wenn annus oder ein anderer Zeitbegriff Subjekt zu circumagatur wäre, hier ist es aber hostis. 69, 5 daß Sulpicius auch ein gefeierter Redner war, ist wohl für den Schüler nicht wichtig genug, um erwähnt zu werden. 70, 12 würde ich lieber das rote vexillum" schreiben als vexillum russeum; das Adjektiv russeus ist dem Schüler wohl bisher unbekannt gewesen. = et scitis... non; non gehört in den abhängigen Satz. 71, 6 die Feigsten. 72, 3 muß hier wegen des Gegensatzes zu pugnando 73, 1 aus welchem Grunde auch immer. 77, 4 mit diesem in gleichem Kasus. 77, 6 die (Pest) (Krankheit) heißt ... 78, 1 am Thermaischen Busen (das Adjektiv ist Bestandteil des Namens); ebenso 37, 8; 79, 8; 80, 5; 77, 2 Kambunischen Berge (vgl. S. 34 Z. 2). 79, 3 um die früher angegebenen Verhältnisse . . ., in dem das Ereignis eintritt . . . 79, 1 setzt Livius zuweilen . . . (oder: häufig, statt,,gern"). 79, 1 die aus... bekannte Stadt.. (auf den Akkusativ braucht in der Erklärung nicht Rücksicht genommen zu werden). — 84, 2 hätte sich die Hinzufügung einer Notiz empfohlen, welchem Datum der 4. September des vorjulianischen Kalenders entspricht; vielleicht aber ist hier mit Absicht dem Lehrer nicht vorgegriffen worden. 85, 1 aus Cäsars Gallischem Kriege bekannt. 85, 2 anderer Ausdruck für „zusammen habe" erwünscht. 85, 4 wie häufig (bei Livius). 86,,natürlich" kann fehlen. 85, 12 kal. Nov. (das große K empfiehlt sich nicht, wenn im Text idus mit kleinem Anfangsbuchstaben gedruckt ist). 86, 2 dies muß am Ende des 44. Buches gestanden haben, wo in der Überlieferung eine Lücke ist.,,Die Lücke" muß doch dem Schüler auffällig sein. Hier hätte übrigens der Zweck der Ausgabe, in der so vieles ausgelassen ist, die Streichung der Wörter ut supra dictum est im Text gerechtfertigt. 89, 9 anderer Ausdruck für ,,harter Druck" erwünscht, und hinter dasselbe zu tun" des Verständnisses wegen hinzuzufügen:,,(§ 10)". 92, 4. 5 ist praktischer: 359-336 und 336

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