an allen Küsten des Mittelmeers, lebt von kleinen Fischen, Kreb, fen und kleinen Schalthieren, weil er wegen feines schwachen Ges bisses größere Schalen nicht zermalmen kann; wird mit einem Teige gefangen, der aus Mehl, Käs und Sardellen verfertigt wird. Er heißt Sar, Sargue et Sargo. Cuv. Val. VI. p. 14. tab. 141. Rondelet S. 122. Fig. Duhamel II. s. 4. tab. 3. fig. 1. Geoffroy Egypte tab. 18. fig. 1. S. raucus. Bloch, A. F. V. 36. T. 264. Die Alten erzählen allerley Sonderbarkeiten von den Meers brassen: Sie laichten zweymal, im Frühling und Herbst; an andern Stellen heißt es wieder: im December; sie folgten der Meerbarbe, welche im Schlamm wüble, und verzehrten sodann, was sie locker gemacht und übrig gelassen habe; sie lebten gesellig, hätten viele schwarze Linien und einen Flecken auf dem Schwanze, was auf den Brandbrassen paßt. Oppian sagt, sie wären träg, und bewohnten die mit Tangen bedeckten Felsen; die Milchner kämpften um die Roogner und trieben sie schwaaren= weise nach den Klippen, wo sie in Reusen geriethen (IV. 374.); auch würden sie von Tauchern mit den Händen gefangen, indem sie ihnen die aufgerichteten Rückenstacheln sanft mit der Hand vom Kopf an nach hinten niederdrückten (IV. 593.); sie hätten eine besondere Liebe zu den Geißen (und daher kommt der Name), kämen, wenn sie dieselben mäckern und die Hirten fingen. hörten, truppweise herbey, sprängen lustig an den Strand, schmei. chelten und leckten das Hornvich, und jammerten gleichsam, wenn die Ziegen zum Stall getrieben würden; die Hirten steckten sich auch in Geißfelle, und machten am Ufer allerley Säße, um die bethörten Brassen zu fanzen (IV. 308.) *). *) Invadit sargos caprarum mira cupido: ·232 232 7) Noch bäufiger im Mittelmeer, aber fleiner und höchstens Spannelang, findet sich der kleinere G.Br. (Sp. sargus, Balviani), seine Farben sind viel lebhafter und schöner, grau goldglän. gend mit 15 goldenen Längsstrichen, ein goldener Flecken über Postquam balatus aut voces littore sargi Exultant sargi contra: non est modus ullus. Adplaudunt, stabulis clausi pastuque regressas Accipiunt gestu laeti, saltuque petulci. Omnia, quum circum reboant loca vocibus illis: Non gressum revocant: et lumina in aequore fingunt, His habitant sargi scopulis, haec saxa frequentant, jedem Auge, und ein Ring auf dem Schwanz. Er wird als eine vortreffliche Speise geschäht, besonders im Herbst und Winter zu Rom, wo er Sargo oder Sargone beißt. Belon S. 244. Fig. Salviani S. 179. T. 64. Gesner 964. Fig. Geoffroy Egypte t. 18. f. 2. S. vulgaris. Aldrovand S. 174, 176. Fig. Willughby S. 309. 8) Ebenfalls sehr häufig ist der kleine (Sp. annularis), welcher in Italien Sparlo, Carlino, an Frankreich Sarguet, Sparaillon heißt; wird kaum spannelang, bält sich häufig in den gesalzenen Binnenwässern auf, und wird nicht besonders ges schäßt. Bey Ovid und Martial bieß er Sparulus. Belon S. 242. Rondelet S. 118. Fig. Salviani S. 177. T. 63. Gesner 994. Fig. Sargus. Geoffroy Egypte t. 18. f. 3. La Roche Ann. Mus. XIII. tab. 24. fig. 13. Cuv. Val. VI. 35, tab. 142. 9) An Nordamerica gibt es einen, welcher Schafskopf heißt (Sp. ovis), in New-York über alle andere Fische geschäßt wird und auf die besten Tafeln kommt. Er steht nur den Forellen und den Salmen nach. Einer von Mittelgröße kostet 1-111⁄2 Dollar; noch schwerer kann einer 4-7 Pfund Sterling kosten; es gibt welche, die über 2 Schub lang und 14-15 Pfund schwer werden. Die Färbung ist silberweiß, mit 6-7 300 breiten, dunkeln Quer Gratus odor, pastor gratus, simulata capella T Tune cito pestiferum socium sub tegmine noscunt. Neben und Angeln gefangen. Heißt bey den Alten Phagros, Pagur, in Italien Pagro, bey Venedig Cantarella et Tabaro. Rondelet 142. Fig. Belon S. 186. Gesner 773. Fig. Pagrus. Cuv. Val. VI. p. 142. tab. 148. e. Andere baben ebenfalls 2—3 Reiben runde, jedoch kleinere. Backenzähne, aber bürstenartige Vorderzähne. Sie leben, wie die vorigen, von Schalthieren an den Küsten, und halten sich trupp. weise zusammen. Pagellus. 12) Der rothe (Sparus erythrinus) wird kaum schuhlang und 2 Pfund schwer, ist_oben schön carminroth, an den Seiten rosenroth und unten fiberglänzend; die Flossen rosenroth; nach dem Tode wird er gelblich. Er findet sich sehr häufig im Mittelmeer und an den Westküsten von Frankreich und selbst Holland, jedoch selten; beißt Pagel, zu Rom Fragoline, zu Venedig Alboro, in Sicilien Luvaru. Er ist schmackhaft, besonders des Winters. Rondelet 145. Fig. Gese ner 434. Fig. Erythrinus. Bloch, A. F. V. 99. Taf. 274. Cuv. Val. VI. p. 170. tab. 150. 13) Es gibt einen ähnlichen, rosenrotben Fisch, unten mit Silberglanz, im Mittelmeer, besonders an Spanien, welcher auch ins atlantische Meer geht, und bis in den Canal Lamanche kommt. Es ist der rosenrothe (Sparus orphus s. centrodontus), Rousseau, Gorazo, Besugo. Er hat einen auffallend schwarzen Flecken an der Schulter. Die Färbung ändert jedoch ab; fie fällt manchmal mehr ins Braune, manchmal ins Silberweiße voll schwarzer Düpfel, mit einem schwarzen, zackigen Flecken an den Deckeln. Er mißt ge= wöhnlich 12 Schuh, wird aber über 2 lang. Er laicht vom May bis zum July an den Küsten, wird aber im hohen Meer während des Winters bisweilen in einer Tiefe von 1000 Schub, am häufigsten an Biscaja 2c., gefangen und für schmackhaft gehalten. Er soll kleine Fische und Meerpflanzen fressen. Rondelet S. 157. Fig. Orphus. Gesner 752. Aldrovand S. 151. Fig. Pagrus. Bloch, A. F. V. S. 62. Taf. 267. Sp. pagrus. La Roche Ann. Mus. XIII. 345. tab. 23. fig. 11. 14) Der Marmorbraffen (Sparus mormyrus) ist sehr gestreckt, über 1 Schuh lang, gelblich silberglänzend mit 7 braunen Querstreifen. Findet sich ebenfalls im Mittels meer unter dem Namen Mormo, Mormyro und Mormyllo; am häufigsten in der Gegend ren Rom und an Aegypten. Belon S. 183. Fig. Gesner 646. Fig. Mormyrus. Rondelet S. 153. Salviani S. 184. Geoffroy Eg. 343. t. 18. f. 3. Die Blätterfische 4. Sippschaft. haben große Schuppen, große Köpfe und bin und wieder Kerben am Deckel; unterscheiden sich aber von allen andern das durch, daß ihre Schlundknochen in eine Menge Blättchen ge= theilt sind, zwischen denen sich das Wasser hält, so daß sie lang im Freyen ihr Leben fortseßen können. Sie finden sich nur in Indien., 10. G. Die Kletterfische (Anabas) haben Kerben am ganzen Rande des Deckels, aber keine am Vors derdeckel, was sonst umgekehrt ist; der Leib ist länglich, mit starken Schuppen bedeckt; der Kopf groß, rund und beschuppt, mit kurzer, platter Schnauze und kleinem Maul, worinn nur Bürstens zähne in den Kiefern; die Seitenlinie unterbrochen; in derRückenflosse viele Stacheln und 6 Kiemenstrahlen. Schwimmblase hinten gespalten. 1) Der gemeine (Perca scandens, Anthias testudineus) wird nur spannelang und ist voll Schleim, oben grün, unten gelb, die Schwanzflosse rund, hinten am Deckel eine Menge kleis ner Stacheln. Findet sich in ganz stindien, und wurde zuerst von Daldorf beschrieben (Linn. Trans. III. 1797. p. 62.). Er lebt in füßem Wasser, in Teichen, Sümpfen und Gräben von Wasser-Insecten, und heißt daselbst Sennal, Pannei-Eri und Coi. Die Lebensart dieses Fl ́hes ist ganz sonderbar. Daldorf traf diesen Fisch auf Tranquebar, als er gerade in der Rise einer Palme, die nicht weit von einem Teiche sland, in die Höbe klets terte, indem er sich mit den Stacheln der ausgespreißten Deckel an den Wänden des Spaltes bicht, den Schwanz bin und ber bog, die Stacheln der Steißflosse an die Wand slüßte, die Deckel zusammenschlug und so einen Schritt weiter that. Unter einem Dach lief er im trockenen Sande mehrere Stunden umber. Der |