anteveni et subolem armento sortire quotannis. Nec non et pecori est idem delectus equino. nec vanos horret strepitus. illi ardua cervix eine Behauptung anschliessende Auf- 2. Der Hengst, v. 72-122. 73. submittere, s. zu E. 1, 46 und vgl. unten v. 159. 75. continuo, gleich am Gange erkennt man, vgl. G. 1, 60. 169. 76. mollia crura rep. setzt, wirft die geschmeidigen Schenkel. Xenoph. de re equestr. 10, 14: rà σκέλη υγρα μετεωρίζει, Bezeichnung des stattlichen, leichten Ganges. 77. primus ire viam, voraus zu rennen im Wege. Colum. VI, 29: cum vero natus est pullus, confestim licet indolem aestimare, si hilaris, si intrepidus, si ante gregem procurrit · si fossam sine cunctatione transilit, pontem flumenque transcendit. 81. honesti, geachtet sind, d. h. für schön gelten. Auch die Moden und Liebhabereien seiner Zeit hat der Pferdezüchter zu beachten. 87. duplex spina (oopis dinin bei Xenoph. de re equestr. 1, 12), ein gleichsam doppelter Rückgrat, also breit, fett und auf dem Kreuze gefurcht. 89. Leda hatte im lakonischen Amyclae die Dioskuren (Castor und Pollux) geboren. Beide waren als Pferdebändiger berühmt und hatten von Neptun die Rosse Xanthus und Cyllarus zum Geschenk erhalten. 91. Martis equi, s. Hom. II. XV, 119. currus Ach., das Gespann des Ach., s. Hom. II. XVI, 148 s. 93. Saturnus, von seiner Gemahlin Ops auf dem Pelion (s. G. I, 281) bei der Philyre, der Tochter des Oceanus, überrascht, nahm die Gestalt eines Rosses an. Pelion hinnitu fugiens implevit acuto. 100 Hunc quoque, ubi aut morbo gravis aut iam segnior annis 95 deficit, abde domo nec turpi ignosce senectae. frigidus in Venerem senior, frustraque laborem ingratum trahit, et, si quando ad proelia ventum est, ut quondam in stipulis magnus sine viribus ignis, incassum furit. ergo animos aevumque notabis praecipue; hinc alias artis prolemque parentum et quis cuique dolor victo, quae gloria palmae. nonne vides, cum praecipiti certamine campum corripuere ruuntque effusi carcere currus, cum spes arrectae iuvenum, exultantiaque haurit corda pavor pulsans? illi instant verbere torto et proni dant lora, volat vi fervidus axis; iamque humiles, iamque elati sublime videntur aëra per vacuum ferri atque adsurgere in auras; nec mora nec requies; at fulvae nimbus harenae tollitur, umescunt spumis flatuque sequentum: tantus amor laudum, tantae est victoria curae. 96. abde domo, verbirg ihn im Hause, d. h. verwende ihn zum usus domesticus; so heisst abdere öfter aus dem vorigen Glanze in eine ruhmlose Stille entfernen, vgl. Hor. ep. I, 1, 5: Veianius (ein Gladiator) armis Herculis ad postem fixis latet abditus agro. nec turpi ign. s., habe nicht Nachsicht mit seinem Alter. nec leitet auch E. 8, 89. 102. A. IV, 618 u. öfter ein Verbot ein. turpi sen. Die turpis sen. bildet den Gegensatz zu der florens aetas. 97. 98. Mit diesen Versen macht V. den Uebergang von den Zuchthengsten (v. 73 quos in spem statues submittere gentis) zu den Streitrossen (v. 98 si quando ad proelia ventumst) und Wettrennern (v. 103 cum praecipiti certamine campum corripuere). 98. proelia, vgl. v. 120. Ueber die Erklärung dieser Kämpfe als proelia Veneris s. d. Anh. 99. in stipulis. Ueber das Verbrennen der Stoppeln s. G. 1, 84 s. 101. prolem par., den Stamm 105 110 Zur baum, den Manil. V, 201 durch ge- 103. 104. Die Worte certamine – currus stehen auch A. V, 144. 145. 103. Die Erwähnung der Scham über den verlornen, und des Stolzes über den errungenen Sieg führt den Dichter zu der kleinen Episode 103 bis 112, in der er uns ein anschauliches Bild der Wettrennen giebt. Mit der Beschreibung des Wettrennens vgl. Hom. II. XXIII, 362 bis 381. 500-507. 104. carcere, s. z. G. I, 512. 105. haurit, tief durchdringt, erschöpft, vgl. A. V, 137. 108. elati subl., vgl. Liv. XXI, 30, 8: eos ipsos, quos cernant, legatos non pinnis sublime elatos Alpis transgressos. 111. umescere ist eines der vielen inchoativa, die V. gebildet hat, wie flavescere, indurescere, intepescere, rigescere cet. GEORGICON LIB. III. primus Erichthonius currus et quattuor ausus His animadversis instant sub tempus et omnis 113. Erichthonius, ein alter König von Athen, galt als Erfinder des Viergespanns; die in Pelethronium, einem Thale des thessalischen Pindus, wohnenden Lapithen lehrten die Reitkunst, nach deren Erfindung das Pferd auch im Kriege gebraucht werden konnte. 117. gress. glom. sup., in stolzen Schritten zu traben; Plin. nat. hist. VIII, 42, 67: quibus mollis alterno crurum explicatu glomeratio. Das insult, solo et gr. glom. kommt eig, nur dem Pferde zu, wird hier aber vom Reiter gesagt, insofern er durch seine Leitung das Pferd zu einer solchen Gangart anzuhalten hat. 118. aequus uterque lab., zu beiderlei Mühe, des Wagenrennens und des Reitens, gehört gleiche Kraft magistri. und gleiches Feuer. Ein alter Grammatiker: quibus praecipua cura rerum incumbit et qui magis quam ceteri diligentiam et sollicitudinem rebus quibus praesunt debent, hi magistri appellantur. So gab es auf den Landgütern auch magistri pecoris, an die hier und unten v. 185. 445. 549. A. VII, 485 zu denken ist. -My 121. Epirum, s. G. I, 59. cenas. 115 120 125 122. Neptuni orig. von dem Rosse Arion, das, von Neptun und der Ceres erzeugt, der Abkunft nach von allen das edelste war. 3. Pflege der Pferde und Kühe, v. 123-216. 123. his animad, weist zurück auf die im Vorhergeh. gegebenen Vorschriften über die Auswahl der Hengste. instant sub t., eilt man, wenn die Zeit der Begattung herannaht. 124. denso pingui. Wie hier mit dem substantivisch gebrauchten Adj. (pingui) noch ein Adj. verbunden ist, so auch oben I, 393 und unten v. 147: plurimus volitans (der Schwarm), v. 291: deserta per ardua; vgl. auch v. 342. Ovid. am. III, 8, 9: recens dives. Iuven. II, 9: tristes obsceni. III, 52: participem secreti honesti. Cic. de sen. 20, 72: disillud breve vitae reliquum. Ennius tendere, vgl. E. 4, 21. annal. 326. 327: Cyclopis venter vel ut olim turserat alle carnibus humanis distentus. 127. superesse labori, der Anstrengung hinlänglich gewachsen sein; ebenso sagt Colum. IV, 27: superesse Veneri. invalidique patrum referant ieiunia natí. Rursus cura patrum cadere et succedere matrum 128. invalidique. Das vorhergehende ne gehört auch zu diesem Satze: damit nicht schwächliche Kinder die Magerkeit des Vaters abspiegeln. 129. armenta, Stuten und Kühe. Wie der Hengst und der Stier vor der Begattung reichlicher gefüttert werden sollen, so soll man die Stuten und Kühe absichtlich (volentes) aushungern. tenuant, die Land leute nämlich oder die magistri pecoris. 130. ubi primos = ubi primum, vgl. unten v. 187. A. I, 723. V, 857. VII, 61. nota vol., den Wärtern nämlich, also die Zeichen des Triebes. 133. area, s. G. I, 298. 134. paleae inanes. Das Korn wurde, um es von der Spreu zu sondern, mit der Wurfschaufel im Winde geschwungen, und zwar am liebsten im Westwinde, weil dieser Wind gelinde und gleichmässig in den Sommermonaten wehte. 135. Die Absicht des Aushungerns wird durch das Bild eines Ackers, der nicht allzufett sein darf, angedeutet. Empfängt ein fruchtbares Saatfeld zu viel Regen, so 130 135 140 vergeht die Saat, und die verschlämmten Furchen tragen nicht. 138. cura cadere. Liv. II, 40, 7: non tibi ingredienti fines ira cecidit? patrum und matrum gen. object. 140. iuga duc. plaustris ist dichterische Inversion für plaustra duc. iugis. 141. non sit passus steht nicht für ne sit p., sondern der conj. ist der modus potentialis: Niemand wird wohl (nämlich wenn er verständig ist). 142. carpere prata, vgl. unten v. 191. 325. IV, 311; ähnlich war oben v. 103 gesagt: corripere certamine campum. fluv. innare. innare verbindet nur V., und zwar hier und A. VI, 134. 369. VIII, 651 mit dem acc., doch hat er auch die sonst übliche Construction mit dem Dat. A. VIII, 93. 691. 143. vacuis, in offenen Waldthalern, wo keine Hecken oder Gräben zu überspringen und keine reissenden Flüsse zu durchschwimmen sind, vgl. G. II, 54. pascunt, nämlich eas, denn pascere wird nur vom Hirten gesagt, pasci vom Vieh. flumina, muscus ubi et viridissima gramine ripa, Post partum cura in vitulos traducitur omnis, 144. muscus ubi, nämlich sit. vgl. G. II, 180. 145. procubare ist eine Neubildung V.'s, die aber ausser d. St. nur noch einmal bei Claudianus vorkommt. 146. In den Fluss Silarus (zwischen dem Gebiete der Picentiner und Lukaner) ergiesst sich vom Gebirge Alburnus der Tanager. 147. volitans steht hier substantivisch, s. oben zu v. 124. 148. oestrum G. v. v., Seneca epist. VI, 6, (58) 2 beweist durch dies Beispiel, dass trotz der Armuth der lateinischen Sprache altlateinische Bezeichnungen zuweilen durch griechische Worte verdrängt sind: hune quem Graeci oloroov vocant pecora peragentem et totis sallibus dissipantem, asilum nostri vocabant. hoc Vergilio licet credas: (folgen die Verse G. III, 145 bis 150) pulo intellegi istud verbum interisse. Aus seinen Worten sieht man, dass asilus schon lange ausser Gebrauch gekommen war. 151. sicci enthält eine Andeutung der Zeit, der Hundstage nämlich. Vergil I. 6. Aufl. 152. monstro, vgl. G, I, 185. 145 150 155 160 153. Inachiae iuv., der lo, der Tochter des Inachus, die von Jupiter in eine Kuh verwandelt und als solche durch eine von der eifersüchtigen Juno geschickte Bremse durch die ganze Erde gejagt wurde, s. Ovid. Met. I, 568-750. 155. arcebis, arcere aliquid alicui hat zuerst V. gesagt, s. übrigens zu E. 7, 47. Der Hiatus steht ähnlich wie hier G. II, 144. 158. notas. Den Kälbern wurden Merkmale eingebrannt, um sowohl den Stamm, als die verschiedene Bestimmung zu bezeichnen. 159. submittere, s. zu E. 1, 45. Bei dem et quos hat man aus dem Vorhergeh. den allgemeinen Begriff signant zu ergänzen. 162. cetera. Die nicht gezeichneten, also zu keinem der in den drei vorigen Versen angegebenen Zwecke bestimmten Thiere treibt man auf die Weide. Aus dieser Bemerkung geht hervor, dass man die gezeichneten Kälber zu Hause oder überhaupt von der übrigen Herde getrennt hielt. 10 |