nec gregibus nocturnus obambulat; acrior illum 538. acrior cura, der Seuche; auch Justin. XXIII, 2, 6 sagt cura morbi von der Sorge, welche eine Krankheit einflösst. 541. Die W. genus omne natantum (vgl. G. 1, 272. IV, 16) enthalten eine beschränkende Erklärung des vorhergeh. maris immensi prolem, im Meere lebt manches Gewürm, das nicht schwimmen kann. 543. proluit, vgl. G. I, 481. A. XII, 686. insolitae, denn die Robben leben im Meere. 545. atlonili, betäubt und erstarrt. sq. adst., vgl. A. XI, 754, ein hyperbolischer Ausdruck, ähnlich dem Deutschen: es stehen mir die Haare zu Berge. Die Quelle dieses Ausdrucks liegt in Hom. II. 24, 359. adstare bed. öfter, besonders im älteren Latein, aufrecht stehen, wie Pl. Most. 324: cave ne cadas: asta, vgl. auch V. A. II, 302. XII, 93. 546. non aequus, vgl. G. II, 225. 540 545 550 vgl. G. II, 52) nur schaden. nec, vgl. z. E. 3, 102. 549. Die magistri pecoris (s. o. zu v. 118) hatten geschriebene Gesundheitsregeln, um ohne Arzt heilen zu können. Selbst die kundigsten dieser Oberhirten, die wie Chiron und Melampus durch natürliche und übernatürliche Mittel Wunder zu thun pflegten, vermochten nichts gegen die Seuche. Natürliche Mittel wandte der Centaur Chiron, ein Sohn des Saturnus und der Philyra (s. oben zu v. 93), an, der die Heilkräfte der Kräuter entdeckt und den Asclepios (Aesculapius), den nachmaligen Gott der Heilkunst, unterrichtet hatte; übernatürliche Melampus, der Sohn des Amythaon, der als Wahrsager berühmt war und es verstand, den Zorn der Götter gegen schuldbeladene Menschen zu versölinen, vgl. Hom. Od. XV, 225 s. 552. Die Furie Tisiphone steigt, von rächenden Gottheiten gesandt, entkerkert aus dem nächtlichen, von der Styx umströmten Schattenreiche, indem sie die unterirdischen Unholde, die Krankheiten und die Furcht (vgl. A. VI, 274-276), vor sich hertreibt. Ansteckende und schnell tödtende Krankheiten inque dies avidum surgens caput altius effert. wurden als Strafen erzürnter Göt- 558. donec discunt. Könnte hier auch der Conj. discant stehen? 559. viscera, das Fleisch, s. zu A. VI, 253. 560. undis abolere p., aut v. fl., Servius: nec lavari nec coqui poterant. caro enim corrupta morbo quendam habet mucorem (Fäulnis), qui non potest ablui: quoniam omne possidet corpus. item igni superposita aut putrescit aut durescit, nam non coquitur. 561. Das Folgende rückt stufenweise vor. Man konnte die von Geschwüren zerfressenen Schaffelle nicht scheeren, noch, wenn man dies auch durchgesetzt hatte (sol 555 560 565 che Bedingungssätze sind oft aus dem Zusammenhange zu ergänzen, vgl. oben v. 206. A. I, 334), die aus der mürben Wolle gesponnenen Fäden fest zum Gewebe anziehn (denn sie rissen sogleich). Hatte man aber auch mit Mühe ein Gewand fertig gewebt, so durfte man es nicht tragen, weil sich sogleich ein hitziger Ausschlag mit widerlichem Schweisse über den Leib verbreitete, sequebatur, und bald das heilige Feuer (Name einer in bösartigen Geschwüren bestehenden Krankheit) nach sich zog. 563. invisos, wegen der Mühe, die ihre Zubereitung kostete, oder wegen ihres hässlichen Aussehens. tempt. am., den Versuch machen, ob ein Kleidungsstück sich tragen lässt; ähnlich temptare fugam, equum, aditum, carmina. Für temptarat ist andere LA. temptaret. 565. Der Abl. longo tempore ist mit moranti zu verbinden und steht auf die Frage: innerhalb welcher Zeit? P. VERGILI MARONIS GEORGICON LIBER QUARTUS. Protinus aërii mellis caelestia dona exequar. hanc etiam, Maecenas, aspice partem. admiranda tibi levium spectacula rerum magnanimosque duces totiusque ordine gentis mores et studia et populos et proelia dicam. in tenui labor; at tenuis non gloria, si quem numina laeva sinunt auditque vocatus Apollo. Principio sedes apibus statioque petenda, quo neque sit ventis aditus nam pabula venti Einleitung v. 1-7. Die Bienenzucht. 1. aërii mellis, s. zu E. 4, 30. 6. si quem numina l. s., grosser Ruhm erwartet den, den die feindlichen Götter ihn erreichen lassen und den der angerufene Apollo erhört. In den älteren Zeiten schrieben die Römer einigen Göttern die Macht zu nützen, anderen die Macht zu schaden zu und, wie Gell. V, 12 hinzufügt, quosdam deos, ut prodessent, celebrabant, quosdam, ut ne obessent, placabant. Die Götter der ersten Classe, sind numina dextra, geneigte Gottheiten, vgl. Stat. silv. I, 2, 32. 4, 66. Theb. VI, 49. Ach. II, 64, die der anderen Classe numina laeva, feindliche Gottheiten, vgl. Sil. Ital. XIV, 494. 5 XV, 512, oder numina sinistra, wie Lucan. IV, 194, oder superi sinistri, wie Stat. Theb. I, 244. I. Bienenhaus und Bienenkörbe, v. 8-50. Bei der Anlage des Bienenhauses kommt es 1. darauf an, dass die Bienen durch die Umgebung desselben in ihrer Arbeit nicht gestört (v. 9-16), sondern gefördert werden (v. 17-32); 2. dass man die Bienenkörbe zweckmässig einrichtet (v. 33-46); 3. dass bittere Pflanzen (v. 47), betäubende Gerüche (v. 47-49), starkes Geräusch (v. 49-50) den Bienen an und in ihrer Wohnung keinen Schaden zufüge. ferre domum prohibent neque oves haedique petulci pinguibus a stabulis meropesque aliaeque volucres palmaque vestibulum aut ingens oleaster inumbret, obviaque hospitiis teneat frondentibus arbos. 10. Zu den W. neque oves ist aus dem vorhergeh. que ein ubi zu entnehmen, s. z. A. IX, 593. 13. Die Eidechsen, lacerti, stellen den Bienen nach. 14. stabula gebraucht auch Colum. IX, 6 vom Bienenhause. 15. Von der in eine Schwalbe verwandelten Procne (s. zu E. 6, 78) sagt Ovid. Met. VI, 669: neque adhuc de pectore caedis excessere notae, signataque sanguine pluma est. 16. In welchem Verhältnisse steht der Satz ipsasque volantis ... escam zu dem vorhergehenden omnia late vastant? 17. nidis, s. z. A. V. 214. 19. tenuis fugiens. Auch hier dient das Adj., wie G. I, 163. II, 377, zur nähern Bestimmung des Partic., denn dies zur Tränke der Bienen geleitete Bächlein soll, nach der Vorschrift Varro's, nicht tiefer als 2 bis 3 Finger sein. 20. vestibulum, der freie Platz vor dem Bienenhause. 21. sui, die einem jeden Schwarm angehörenden. 22. vere novo, vgl. G. I, 43 u. s. d. Anh. 23. Wie ripa durch vicina näher bestimmt ist, so arbos durch obvia (entgegenkommend, d. i. freundlich aufnehmend). 25. in medium, näml. umorem. So ziehen die Dichter öfter ein zu dem Hauptsatze gehörendes Substantivum in den Nebensatz, vgl. A. V, 28-30. VI, 568-569. Hor. ep. 2, 37: quis non malarum, quas amor curas habet, haec inter obliviscitur? 26. In das Wasser legte man kleine Stäbe und Kiesel, die so weit vorragten, dass die Bienen ohne Mühe trinken konnten. Diese Stäbe und Kiesel erscheinen den Bienen als ganze Weiden und mächtige Felsen, das Wasser des Bächleins serpylla et graviter spirantis copia thymbrae als der Ocean (Neptuno, vgl. G. 32. inriguus steht hier in activer Bedeutung, wie riguus G. II, 485; gewöhnlicher ist die passive Bedeutung. 36. cogit, verdichtet (zu Eis), der Gegensatz ist remittit. 38. tenuia, s. z. A. XII, 905. 39. Die Bienen verstopfen gegen den Winter die Fluglöcher (oras) mit Bienenharz (Stopfwachs) und Blumensaft und hegen (servant) dazu einen im Sommer gesammelten zähen Kitt (gluten). Das Bienenharz (fucus, auch melligo genannt), eine zähe, bräunliche Materie, sammeln die Bienen aus den Thränen der Bäume, die einen klebrigen Saft enthalten, vgl. unten zu v. 160. 41. Phryg. pice Idae, s. G. III, 450. 43. fovere, vgl. G. III, 420. larem, s. unten v. 155. 45. tu tamen. So sorgfältig sich die Bienen auch selbst zu schützen suchen, so füge du doch deine Für sorge hinzu. Die Spalten der Bienenkörbe soll man von aussen mit schlüpfrigem Koth, d. h. mit Lehm und Kuhmist, verstreichen und die Rümpfe selbst mit Stroh und Laubsprossen bedecken und dadurch gegen jeden Frost schützen. 46. superinice. Die von V. gebildeten verba decomposita sind: prosubigere, supereminere, superinicere, superimminere, superimponere, superinfundere und transadigere. 47. taxum, s. E. 9, 30. G. II, 257. — sine, dulde, vgl. Plin. nat. hist. VI, 14, 43: serpentium multitudo nisi hieme transitum non sinit. Tacit. annal. VI, 35: se quisque stimulant, ne pugnam per sagittas sincerent. 48. Dampf und Pulver verbrannter Krebse brauchte man als Mittel gegen verschiedene Krankheiten, der Geruch davon wirkt nach Plin. nat. hist. XI, 19 ebenso betäubend auf die Bienen, wie der von gekochten Krebsen. 49. Der tiefe Sumpf giebt nicht nur faule Gerüche, sondern bietet |