ventus et angusti rarescent claustra Pelori, 411. claustra Pel., die Meerenge von Sicilien, welche im Nordosten durch das Vorgebirge Pelorus oder Pelorum begränzt wird. – rar. Nähert man sich vom jonischen Meere her der Meerenge von Sicilien, so scheint Anfangs (d. h. noch aus weiter Ferne) das Vorgebirge Pelorum die Wasserstrasse zu schliessen, kommt man näher, so wird dieser Verschluss selten (rarescit), d. h. scheint sich mehr und mehr zu verlieren, nur noch bisweilen eine Sperre zu bilden, erst ganz in der Nähe sieht man, dass die Wasserstrasse frei ist (patescere, vgl. unten v. 530). rarescere (ein dichterisches Wort) gebraucht in der hiesigen Weise auch Lucan. III, 7: et dubios cernit rarescere montes. 412. longo laeva Alliteration wie II. 362, 418, 697; III, 145, 196. 216. 280. 414. haec loca, Justin. IV, 1: Siciliam ferunt angustis quondam faucibus Italiae adhaesisse, diremptamque velut a corpore' maiore, impetu superi maris, quod toto undarum onere illuc vehitur. ruina, eine durch ein Erdbeben herbeigeführte Zertrümmerung. 416. diss. dissilire ist poet. und nachkl., ebenso barathrum in v. 421. und exertare in v. 425. — protinus ist mit una zu verbinden und steht hier von der räumlichen Ausdehnung in einem Zuge fort. 417. medio, in die Mitte, s. zu A. I, 126. 419. lilore. Man sollte den pl. erwarten, aber V. vermeidet, wie von litus, so auch von anderen W. die oft unbequemen Formen des dat. u. abl. plur. und gebraucht litoribus nur an zwei Stellen, A. IV, 628 u. VII, 1. 420–32. Mit der Beschreibung der Charybdis vgl. Hom. Od. XII, 101–106. 235–44, mit der der Scylla Hom. Od. XII, 85-97. 120. impl, ein von V. gebildetes W., das ausser d. St. wohl nur noch Ov. met. VIII, 847 vorkommt. 426. prima hom. fac., der vordere Theil der Menschengestalt. 428. caudas (griech. limitirender Accus.) commissa, am Delphinen praestat Trinacrii metas lustrare Pachyni cessantem, longos et circumflectere cursus, 430 quam semel informem vasto vidisse sub antro Scyllam et caeruleis canibus resonantia saxa. praeterea, si qua est Heleno prudentia, vati si qua fides, animum si veris implet Apollo, unum illud tibi, nate dea, proque omnibus unum 435 praedicam et repetens iterumque iterumque monebo : Iunonis magnae primum prece numen adora: Iunoni cane vota libens dominamque potentem supplicibus supera donis: sic denique victor Trinacria finis Italos mittere relicta, huc ubi delatus Cumaeam accesseris urbem divinosque lacus et Averna sonantia silvis, insanam vatem aspicies, quae rupe sub ima fata canit foliisque notas et nomina mandat. quaecumque in foliis descripsit carmina virgo, 445 digerit in numerum atque antro seclusa relinquit. illa manent immota locis neque ab ordine cedunt. verum eadem, verso tenuis cum cardine ventus impulit et teneras turbavit ianua frondes, numquam deinde cavo volitantia prendere saxo, 450 nec revocare situs aut iungere carmina curat. inconsulti abeunt sedemque odere Sibyllae. hic tibi ne qua morae fuerint dispendia tanti, schwanze verwachsen mit dem 444. not. et nom., Zeichen und Bauche von Seewölfen. Wörter, vgl. G. III, 158. 429. Pachyni. Pachynum, ein 446. dig. in num. Die Sibylla Vorgebirge auf der südlichen Spitze schreibt die kommenden Ereignisse Siciliens. Verg. vergleicht es hier auf Palmblätter und ordnet diese mit einer meta oder Spitzsäule, um nach der Zeitfolge der einzelnen welche in den Rennspielen der Al Begebenheiten. ten die Wagen gelenkt wurden. 431. vasto vidisse S. Z. A. II, 452. incons. abeunt, unberathen geht man fort. Wer nämlich die 412. 435. proque, vgl. A. XII, 229. Sibylla befragte, erhielt das erste 436. iterumque it., eine poet, beste der durch den Zugwind zerVerbindung st. iterum et saepius. streuten Blätter; der Spruch passte 437. primum. vor allen anderen, also in den meisten Fällen nicht vgl. A. V, 540. auf die Frage. Der Satz würde 438. cane. Gelübde wurden in sich in Prosa an den vorhergehenfeierlicher Sprache (carmine) ge den wie anschliessen müssen? bracht. Sibyllae. Warum wird der Name 442. div. lacus, s. zu v. 386. der Priesterin erst hier erwähnt? 443. insanam, Év geov, {vlov 453. dispendium, Gegens. comσιάζουσαν. pendium, poet. u. nachkl. quamvis increpitent socii et vi cursus in altum Quae postquam vates sic ore effatus amico est, Interea classem velis aptare iubebat 454. vi cursus vela voc., die Sall. vor, sonst nur bei Dichtern u. Reise fordert mit Nachdruck d. Ab späteren Pros. – Ueber die L. A. fahrt. Der Grund wird in den fol- der Handschriften gravia sectoque genden erklärenden Worten ange- S. d. Anh. - secto eleph. vgl. Hom. geben. Für cursus vocat vela ist Od. XIX, 564. — Ueber den Hiatus sonst welcher Ausdruck üblich ? S. 2. A. IV, 667. vgl. oben v. 70. 356. 465. stipatque carinis, s. zu A. 457. ipsa canat. Diese Mahnung I, 195. ist nothwendig, damit nicht durch 466. Dodon. lebetas. Dodona gedie v. 444 angegebene Art, wie hörte zum Reiche des Helenus. die Sibylla ihre Sprüche zu er 467. auro trilicem. Die Glieder theilen pflegte, das Orakel unver (hami) des Kettenpanzers bestanden ständlich blieb; vgl. auch Aen. VI, aus dreifachem Golddrahte. trilir, 74–76. — volens, eine vox sacra, ein neues Wort. die in den religiösen Formeln, in 470. duces sind Diener für die denen man die Götter anredete, Pferde, nicht Wegweiser, wie aus nicht fehlen durfte, das freie Wohl v. 569. u. 690 hervorgeht. Auch wollen und die Gnade der Götter der römische Senat schenkte ausandeutend; ehrend hier von der wärtigen Fürsten Pferde mit StallSibylle für precibus tuis cedens, knechten, vgl. Liv. XLIII, 5, 8. wie VII, 216: volentibus animis. Ueber den Halbvers s. z. A. I. 534. Ebenso kommt es bei Menschen 471. rem, supplet, ergänzt die vor, V, 712.' Thiel, - ora resol Mannschaft durch Ruderer, vgl. Liv. vat, vgl. G. IV, 452. XXVI, 39, 7: circa Crotonem Sy462. vade age, das homer. Báox barimque suppleverat remigio naigr. – ingentem ist proleptisch ves. 51,6 : remigium classicique mil. zu nehmen. Unterwegs hatten sich einige Troj. 464. dehinc kommt ein Mal bei v. Aen. getrennt, s. v. 190, andere Anchises, fieret vento mora ne qua ferenti. 495 waren auch wol gestorben. - - zug auf die letzterwähnten textilia cios, die alten Gefährten des Aeneas dona, die Ascanius nicht wegen im Gegensatz zu der Ergänzungs ihres Werthes an sich, wie die v. mannschaft. -- armis, mit Allem, 483 und v. 484 erwähnten Gewas sie ferner nöthig haben, also schenke, sondern als eigenhändige mit Rudern und Waffen. Arbeit der Androm, gern nehmen 473. ferenti, günstigem, vgl. A. soll. Uebrigens vgl. Hom. Od. XV, IV, 430. 125 1. 126 und II. XXIII, 618 und 474. honore, mit ehrenden Worten. 619. 476. bis Perg., s. zu A. II, 642. 487. long. test. amor. longum 477. arripe, arrip., sich mit allem steht proleptisch; mögen sie es dir Nachdruck einer Sache zu bemäch (so oft du sie betrachtest) bezeugen, tigen (hier: zu erreichen) suchen, dass die Liebe der Andr. zu dir vgl. A. IX, 13. XI, 531. noch fortdauert. 483. pict. auri subt, vestes, mit goldenem Einschlag gestickte Ge 489. super steht im Sinne des wänder. pict. kommt in der Bed. Partic. praes. von superesse. gestickt nur hier vor, – subtemen, Astyanax wurde nach der Einnahme poetisch und nachkl. Troja's durch die Griechen von der 484, nec cedit hon., sie bleibt Maver herabgestürtzt. s. Ovid. met. nicht hinter den Ehrenbezeigungen XIII, 415--17. ihres Gatten zurück. 490. sic oculos, vgl. Hom. Od, 486. et haec ist gesagt mit Be- IV, 149–50. 500 arva neque Ausoniae semper cedentia retro Provehimur pelago vicina Ceraupia iuxta 497. effigiem Xanthi, s. z. v. 302. 503. pop. Epiro, Hesp. = Epirotas, İtalos, denn die Abl. Epiro und Hesp. dienen zur Bezeichnung des Ursprunges; ebenso steht der abl. Tyro A. IV, 36. 505. ea cura = eius rei cura. Nach einer Art Attraction nämlich werden im Lat. die pron. demonstr. und relat., die im Verhältnis der Abhängigkeit im Genet, stehen sollten, in attributiver Form mit dem Substantiv verbunden, vgl. A. II, 171. IV, 237. VIII, 426. — nepotes. Als Augustus zum Andenken an die Schlacht bei Actium die Stadt Nikopolis in Epirus gründete, verordnete er, dass die Einwohner der neuen Stadt von den Römern als cognati betrachtet würden. 506-11. Nachdem sie von Helenus Abschied genommen haben, fahren sie längs der Küste von Epirus (506) bis zu der Stelle, von der aus (unde) die Fahrt nach Italien am kürzesten ist (507). Sie haben nun den Punkt erreicht, den sie während ihrer langen Seefahrt ersehnt hatten (509). In ihrer Span nung rüsten sie alles zur frühen Abfahrt, um am nächsten Tage die Küste von Italien zu erreichen. Sie bestimmen durch das Los die Rudermannschaft (510) und gönnen sich dann die zur bevorstehenden Arbeit nöthige Erholung (511). 506. prov. pelago = in altum, S. 2. A. I, 126. — Ceraunia, ein Gebirge in Epirus. 508. sol ruit, vgl. Hom. Od. NT, 488 und mit dem folgenden V. Hom. Od. IX. 169. - umbr., poet. und nachkl. 509. gremio ist localer Abl. vgl. Val. F. IV, 339 graminea sternuntur humo. 511. inrigat, vgl. A. I, 692. 512. Diese Horae sind nicht die griech. PS2 par, denn das waren die Göttinnen der Jahreszeiten, sondern die Göttinnen der Stunden, eine Personification, die sich Verg. bei der den Römern eigenen Vorliebe für Personificationen von Gegenständen des praktischen Lebens leicht erlauben durfte. Durch diese Horae wird die Nox in Bewegung gesetzt, und in Bewegung erhalten. |