nec non et Tyrii per limina laeta frequentes dann die Gäste, zuletzt erscheinen die Carthager. 707. per lim., κατὰ δώματα. 710-11 enthalten in chiastischer Stellung eine Erklärung des mirantur dona und mir. Iulum. — Das adj. croceus kommt nur bei Dichtern vor. 712. pesti futurae, der künftigen verderblichen Liebe zum Aen., vgl. A. IV, 90. 713. expleri m. n., vgl. Stat. Theb. VIII, 650: illam unam aspicit et vultu non exatiatur amato. 716. implevit gen. am. er befriedigt die mächtige Liebe zu dem vermeintlichen Vater, d. h. er zeigt ausserordentliche Liebe und befriedigt ihr Verlangen durch Liebkosungen.' Weidner. 720. mater Acidalia heisst hier die Venus nach der Quelle Acidalia bei Orchomenus in Böotien, wo sich die Venus mit den Grazien badete. abolere in Vergessenheit zu bringen, vgl. Sil. Ital. 1, 61: avet Aegates abolere. 710 715 720 725 721. templat. Cupido beginnt also jetzt seine Kraft zu offenbaren. - praevertere steht mit Bezug auf die Worte abolere Sychaeum; vivo amore im Gegensatz zu der Liebe zum verstorbenen Sychaeus. 'Kaum ist Sychaus aus dem Herzen verdrängt, so erfüllt der Gott sofort wieder dasselbe mit der neuen Liebe zu Aeneas.' Weidner. 722. resides an., ihr erkaltetes Herz, mit Rücksicht auf die Zeit, wo das Herz der Dido in feuriger Liebe dem Sychäus entgegenschlug. 723. mensaeque, die auf die Tische getragenen Speisen, vgl. oben v. 216. Nach römischer Sitte wird der Wein erst zum Nachtisch aufgetragen. 724. vina cor. Nach römischer Sitte wurden die Mischkrüge und Becher mit Laub oder Laubgewinden bekränzt, vgl. A. III, 525. 725. voc. p. a. vol., vgl. Hom. Od. X, 10. Das Subject sind die Zechenden, die strepentes. 726. laquear, aureis. laquearia incensi et noctem flammis funalia vincunt. Iuppiter, hospitibus nam te dare iura loquuntur, hiessen die vertieften Felder in der 730. omnes a Belo, alle Nachkommen des Belus, vgl. G. III, 2. Sil. It. I, 87-88: omnisque nepotum a Belo series. 731. loquuntur, vgl. Hom. II. XIX, 96. 733. esse velis. Nach römischer Sitte werden die Götter zunächst um ihre Geneigtheit gebeten, daher die häufigen Formeln diis propitiis, diis volentibus. 737. libato ist abl. absol., wie composito A. II. 129. tranquillo A. V, 127. summo lenus ore 730 735 740 740. crinitus. Die Citharöden trugen lange Haare. Der Grund ist aus A. IX, 637 zu ersehen. 741. personat steht absolut in der Bedeutung durchdringendes Getöse machen, lärmen. Tac. ann. XIV, 15: i dies ac noctes personare, und kann hier demnach übersetzt werden: greift in die Saiten. · Atlas. Heraclit. de incred. 4: Ατλας ἀνὴρ σοφὸς ὢν τὰ κατὰ ἀστρολογίαν πρῶτος κατώπτευσε προλέγων δὲ χειμῶνας καὶ μεταβολὰς ἄστρων καὶ δύσεις ἐμυθεύο θη φέρειν ἐπ ̓ ὤμων τὸν κόσμον. 742. hic canit. Wenn Iopas die Irren des Mondes (das wechselnde Licht des Mondes) und die Mühen der Sonne besingt, so besingt er damit die phönizischen Hauptgötter, den Melkarth und die Astarte, deren Leben im Lauf der Sonne und des Mondes angeschaut wurde. 744. Arcturus, ein Stern erster Grösse im Sternbilde Bootes, dem die Alten grossen Einfluss auf die Witterung zuschrieben. Hyades, Name des Sternbildes an dem Kopfe des Stiers, dessen Aufgang als An quid tantum Oceano properent se tinguere soles hiberni, vel quae tardis mora noctibus obstet. ingeminant plausu Tyrii, Troesque sequuntur. nec non et vario noctem sermone trahebat infelix Dido longumque bibebat amorem 745 multa super Priamo rogitans, super Hectore multa; nunc, quibus Aurorae venisset filius armis, nunc, quales Diomedis equi, nunc, quantus Achilles. 'immo age et a prima dic, hospes, origine nobis insidias' inquit 'Danaum, casusque tuorum erroresque tuos; nam te iam septima portat omnibus errantem terris et fluctibus aestas.' --- fangspunkt stürmischer und regnerischer Zeit betrachtet wurde. gem. Triones, der grosse und der kleine Bär, Theile des Siebengestirns (der Septentriones). 746. Unter den tardis noct. hat man die Winternächte zu verstehen; bei quae mora obstet ist aus dem Vorhergehenden zu ergänzen: quominus Oceano se tinguant (denn auch die Nacht sinkt nach vollendetem Laufe in den Ocean, s. zu A. V, 721. Ovid. met. II, 142: Hesperio positas in litore metas umida nox tetigit); tardis bildet einen Gegensatz zu properent. 747. ingeminant plaus. ingeminare in reflexiver Bedeutung auch G. I, 333. A. IV, 531. V, 227; mit hinzugefügtem Abl., wie hier, auch A. IX, 811. 749. long. amorem im Gegensatz gegen einen flüchtigen Rausch.' Nauck. 750 755 750. Wir haben hier ein Beispiel der Epanalepsis, die darin besteht, dass dasselbe Wort als Prädicat zweier Gegenstände oder desselben Gegenstandes den Vers anfängt und schliesst; vgl. E. 7, 4. G. IV, 342. A. IX, 127. XII, 29. Das freq. rogitare gehört vorzugsweise der Dichtersprache an, kommt dann aber auch bei Liv. und Tac. vor. 751. Aurorae fil., s. oben zu v. 489. Die Fragen der Dido verrathen deutlich das sich steigernde Interesse für den Aen.; denn unmöglich kann es ihr ernstlich um Auskunft über die Waffen des Memnon, die Rosse des Diomedes und die Grösse des Achilles zu thun sein: sie benutzt vielmehr die Gelegenheit, den Aeneas zu längerem Verweilen beim Mahle und zu weiteren Erzählungen zu veranlassen. AENEIDOS LIBER SECUNDUS. Conticuere omnes intentique ora tenebant. Fracti bello fatisque repulsi ductores Danaum tot iam labentibus annis instar montis equum divina Palladis arte Zerstörung Trojas. 1. Conticuere... tenebant. Das perf. dient zur Fortsetzung der Erzählung, das impf. zur Angabe der andauernden Situation, unter welcher Aen. seine Erzählung beginnt. 3. iubes renovare. Lässt sich das Subject aus dem Zusammenhange leicht ergänzen, so folgt auf iubere oft der Inf. act. wo die strengere Regel den Inf. pass. verlangt, vgl. E. 4, 33. 6, 85. A. I, 648. II, 37. III, 146. 472. 5. er. eruere gebraucht V. zuerst in der Bed. von Grund aus zerstören. - Den folgenden Relativsatz nimmt Weidner mit Recht als Apposition zum Vorhergeh.: es sind das, was ich erzählen soll, die traurigsten Begebenheiten, die ich je erlebt, und an denen ich zugleich hervorragenden Antheil genommen habe. 5 10 15 6. fando, wenn er solches erzählt, vgl. A. II, 361. III, 481. IV, 333. Dieser temporale Gebrauch des abl. gerundii erscheint bei V. zuerst, dann auch bei andern Dichtern und in Prosa bes. bei Liv. Die Myrmidones und die Dolopes waren Völkerschaften Thessaliens, die im trojanischen Kriege von Achilles und dessen Sohne Pyrrhus oder Neoptolemus geführt wurden. 8. Nox (de) caelo praecipitat, ruit (ex) Oceano. (A. II, 250.)' Nauck. 12. horret... refugit. Wie hier ist das eigentliche (logische) Perfect mit dem Praes. verbunden A. X, 726. 804. 15. Palladis arte aed., sie bauen es mit der Kunst der P., d. h. der P. verdanken sie den Anschlag und P. VERGILI MARONIS AENEIDOS LIB. II. aedificant sectaque intexunt abiete costas; votum pro reditu simulant; ea fama vagatur. huc delecta virum sortiti corpora furtim includunt caeco lateri penitusque cavernas ingentis uterumque armato milite complent. Est in conspectu Tenedos, notissima fama hic Dolopum manus, hic saevus tendebat Achilles; die Unterweisung in der Ausführung. 16. intexunt, fügen hinein. Ueber die Synizesis s. z. A. VIII, 599. 17. pro reditu, für glückliche Heimkehr. Die Griechen sprengten das Gerücht aus, sie hätten das Pferd für den Fall, dass sie in Masse oder vereinigt die Rückreise wieder antreten könnten und nicht sämmtlich vor Troja getödtet oder gefangen würden, den Göttern gelobt. Dieser Fall aber war jetzt, wo sie sich, wenn auch nur auf kurze Zeit, vom trojan. Gebiete entfernt hatten, eingetreten. 23. male fida parum f., nicht recht sicher, vgl. unten v. 735. IV, 8. G. I, 105. 25. abiisse rati. Ueber die Auslassung des Subjectsaccusativ s. z. v. 432. Bei rati ist sumus zu ergänzen, eine allerdings harte Ellipse, doch haben die römischen Dichter nicht bloss est, sondern auch andere Formen vom ind. praes. von esse bisweilen, wenn der Zusammenhang die Ergänzung leicht an die Hand gab, ausgelassen, besonders beim partic. pf. der deponentia, vgl. A. V, 192. 687. 29. tendebat, lagerte vgl. A. VIII, 605. 31. donum exit. Min., das (vermeintliche) Geschenk für die Minerva (vgl. oben v. 17), das, wie Aen. aus späterer Erfahrung wusste, den Trojanern so verderblich werden sollte. In der Verbindung dona Min. ist Minervae hier und unten v. 189 genet. obj. 34. dolo, durch einen trügerischen Rath, den er gab, um sich zu rächen. Da dem Priamus nämlich geweissagt war, dass an einem gewissen Tage ein Knabe werde geboren werden, durch welchen Troja zu Grunde gehen könne, und da an dem bestimmten Tage dem Priamus Paris und dem Thymoetes Munippus geboren wurden, so liess Priamus den Munippus und dessen Mutter tödten. |