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ich dagegen aus demselben Grunde die von W. aufgenommene LA. bekämpfen, denn wer sich nur innerlich freut (animo laetatur), der will seine Freude nicht Andere merken lassen, bläht sich also nicht eitel auf. Dagegen passen fulgere armis und vana tumere gut zusammen, indem das erstere nur dann in stattlicher Weise geschehen kann, wenn Einer sich stolz aufrichtet und in dieser Haltung daherschreitet. Ich hatte in meiner Ausg. zur Vertheidigung der von mir aufgenommenen LA. bemerkt, dass die Opis den Arruns, nach dem sie gespäht hatte, an seiner Rüstung wiedererkenne. Wenn W. in Bezug darauf fragt: Num igitur etiam ex vano tumore potuit nosci? so stehe ich nicht an, diese Frage zu bejahen; jeder tumor ist sichtbar, und wer von Dünkel aufgeblasen ist, kann an Gang und Haltung wol erkannt werden. L. 855. dirige derige. R.

882. intra-inter. W. und R., aber inter tuta domorum würde nur denselben Begriff, der schon durch das vorhergeh. moenibus in patriis ausgedrückt ist, wiederholen. L.

892. L. ist mit Recht auch in der 5. Aufl. bei der Ansicht geblieben, dass die überlieferte LA. monstrat amor verus patriae, ut videre Camillam keinen passenden Sinn giebt. Auch darin hat er Recht, dass er ut als Zeitpartikel, nicht als Adverbium der Art und Weise fassen will; denn in dem letzten Falle müsste nicht videre, sondern viderant stehn. Daraus folgt mit Nothwendigkeit, dass er auch mit seiner cj. ut videre fugam illam sachlich das Richtige getroffen hat. Gleichwol ist es zu billigen, dass er sie zurückgenommen hat; denn bei dieser Aenderung bleibt 1. ungeändert das anstössigste Wort der Stelle: verus, welches schon Peerlkamp als ein epitheton hic adeo frigidum ut nihil supra verworfen hat; 2. wird dem Vergil eine Elision zugemuthet, von der es bei ihm (vgl. Wagner lect. Verg. p. 413. 414) kein zweites Beispiel giebt. Der Fehler liegt offenbar in verus, an dessen Stelle der Rom, versus hat. Dieser Spur folgend habe ich für verus patriae geschrieben: patriae, versam. S. 901. poscunt pellunt. R.

LIB. XII.

24. arvis agris. W. Wenn W. in den lectt. Verg. p. 392 arvis verwirft, weil agri notio complectitur etiam habitationem hominum, non item arvi, so ist mir diese Behauptung_räthselhaft und ich weiss nicht, wie W. arva fasst an Stellen, wie z. B. E. 1, 3. A. III, 171. VII, 537. L.

26. Die Worte simul hoc animo hauri, an denen Peerlkamp des Inhaltes und der Form wegen Anstoss genommen hat, kann Vergil nicht geschrieben haben. Er hat niemals die Endsilbe eines anapästischen Wortes vor der 6. Arsis elidirt und es ist nicht denkbar, dass ein Dichter, der bereits Tausende der schönsten Hexameter geschrieben hatte, auch nur im ersten Entwurf einen Vers so geschlossen hat, wie er hier überliefert ist. S.

33. primus erklärt Ameis, hom. Klein. p. 17: an der Spitze, als Anführer.

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74. Allerdings sprechen die Worte des Turnus eine ziemlich deutliche Ahnung seines Todes aus und scheinen insofern mit dem in den Reden des Turnus überall stark hervortretenden Selbstgefühle in Wider

spruch zu stehen, doch ist darum nicht mit Peerlkamp und Hertzberg mortis in Martis zu ändern, denn jene Todesahnung entschlüpft dem Turnus ganz unwillkürlich, zeigt uns, dass er im Innern die Ueberlegenheit des Aen. sehr wol anerkennt, dass ihn aber sein Stolz zurückhält, dies Geständnis sich selbst und Anderen zu machen. So enthalten denn diese Worte den Schlüssel zu dem späteren Benehmen des Turnus im Kampf mit dem Aeneas. L.

89. Döderlein, hom. Gloss. Bd. 2. p. 200 erklärt cornua cristae: die getheilten Büschel des Helmbusches.

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155. Für quaterque proponirt Gent p. 60: utraque.

170. saetigerae saetigeri. R. Das masc., das allerdings in allen codd. steht, scheint durch Erinnerung an A. VII, 17 in den Text gekommen zu sein. L.

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201. medios ignes, Ameis, hom. Klein. p. 17: 'weil in der Mitte die Glut am stärksten ist.'

218. R. hält diese Stelle für unvollendet, Verg. hätte eine Vergleichung zwischen beiden Helden anstellen müssen. Ich glaube nicht, dass das in der Absicht des Dichters lag, er würde dadurch das Interesse für den Turnus und den Eindruck, den der endliche Sieg des Aen. macht, abgeschwächt haben. Es giebt Fälle, in welchen sich der epische Dichter mit blossen Andeutungen begnügen muss. L.

232. fatalisque fatalesque. R. Der Ausdruck fat. man. ist verschieden erklärt. „Mit ironischem Doppelsinn neùnt Juturna die Etrusker so, die (wie sie es versteht, mit fälschlichem Vorgeben) durch den Orakelspruch zum Siege unter Aeneas' Führung ausersehen, in der That aber dem Schicksal verfallen seien.“ Hertzberg; ebenso Jahn und Wagner. Anders erklärt die W. Ameis, hom. Klein. p. 17: „die verhängnisvolle Schaar, die dem Turnus noch viel Unheil bringen sollte." Schwerlich richtig, dem Turnus persönlich brachte nur Aen. Gefahr, den Rutulern überhaupt die Etrusker nicht mehr, als die anderen Feinde. Zudem wären die W. in dieser Bed. hier schlecht von der Juturna gewählt, will sie doch den Muth der Latiner heben, nicht niederdrücken. L.

264. densate densete. R.

274. auro alvo. R.

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310. clauduntur conduntur. R.

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latebram. R. s. Spitta p. 26.

391. Iapyx lapis. W. Ebenso v. 420. 425.

401. Paeonum

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Paconium. W. R. L. H. Obgleich auch Servius Paeonium gelesen hat, habe ich doch geglaubt, die LA. des Romanus Paeonum, zu der R. bemerkt „fortasse recte", vorziehen zu müssen, weil Vergil die Synizesis mit der Elision nur in der Thesis des 1. Fusses verbindet, vgl. E. VIII, 81. G. IV, 243. A. X, 487; XII, 847. S.

408. subeuntque subeunt und Kolon hinter vident. R. Indessen scheint diese Form der Periode hier nicht recht passend, die W. subeunt equites bringen nichts Ueberraschendes, der ganze Satz enthält nur eine nähere Angabe der allgemeinen in v. 406-7. L.

444. caeco pulvere. Ameis, hom. Klein. p. 17: mit finsterer Staubwolke, die in sinnlicher Belebung erscheint.“

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515-16. Diese beiden Verse hat R. nach dem Vorschlage Peerlk.'s in umgekehrter Reihenfolge geschrieben. Die Gründe Peerlk.'s für diese Umstellung sind folgende: 1) es sei nicht abzusehen, weshalb Verg. den sonst ganz unbedeutenden Ornytus so genau beschreibe. Dasselbe aber thut Verg. bei vielen anderen Kriegern, die von einem Haupthelden getödtet werden (vgl. z. B. A. IX, 545 sq. 581 sq. X, 389. 550. 696. XI, 665. XII, 343). 2) nomen und gens würden besser von Mehreren, als von Einem gesagt; aber auch A. VI, 763 steht nomen, A. VII, 556 gens von Einem. 3) durch die Umstellung erhalte man eine nähere Angabe über die Lycischen Brüder. Das ist allerdings richtig, und auffallend ist es, dass Verg. bei der gewöhnlichen Versordnung diese Angabe schuldig geblieben ist; doch will ich lieber mit W. annehmen, dass Verg. diese St. unvollendet gelassen habe, als mit Peerlk. jene Umstellung vornehmen, bei der wir die Namen der Brüder auch noch nicht erfahren. Was Peerlk. 4) anführt: et sic (durch die Umstellung nämlich) Echionium et Peridia fiunt Graeca, seu Asiatica, das verstehe ich nicht. Dagegen spricht gegen den Peerlk.'schen Vorschlag auch der Umstand, dass durch diese Umstellung der Parallelismus, auf den ich in der Anm. z. d. St. aufmerksam gemacht habe, gestört werden würde. L.

520. limina munera. W. und R. munera erklärt W. von dem Streben der Mächtigen nach Krieg, Ehre und Geld. Das kann allerdings in munera liegen, aber eben weil sich dieser Begriff nicht nothwendig an das W. munera knüpft, glaube ich nicht, dass Verg, einen so unbestimmten Begriff hier geschrieben haben sollte, zumal da wir alsdann nicht erfahren würden, weshalb Menoetes trotz seines Widerwillens gegen den Krieg doch sich an dem Zuge betheiligt habe; das aber sagt, wenigstens andeutungsweise, die LA. limina. L.

605. floros flavos. W., der in den lectt. Verg. p. 362 sich sehr entschieden gegen floros ausspricht, und zwar aus 2 Gründen: 1) sei die Zahl der Archaismen, die sich im Verg. fänden, sehr beschränkt und bestände fast nur in einigen Casus- und Verbalformen, unwahrscheinlich sei es daher im höchsten Grade, dass Verg. ein längst aus der Sprache geschwundenes Wort wieder hervorgesucht haben sollte. Dagegen ist zu bemerken, dass wir, wenn sich das poetische florus bei den Dichtern, die wir aus der Zeit von Attius bis Verg. besitzen, nicht wieder findet, deshalb noch keineswegs zu der Behauptung berechtigt sind, das Wort sei zu Verg.'s Zeit längst aus der Sprache verschwunden. Ja, selbst den Fall zugegeben, es wäre weiter von keinem Dichter vor Verg. gebraucht, so würde man auch dann noch nicht behaupten können, das Wort sei zu Verg.'s Zeit den Römern längst fremd oder gar unverständlich geworden, da es ja bekannt ist, dass die Dramen des Attius auch zu den Zeiten Verg.'s noch aufgeführt wurden. 2) florus bedeute überhaupt nur schön, und es sei unpassend, in einem Athem von schönen Haaren und rosigen Wangen zu sprechen, beide Substantive müssten entweder allgemeine oder specielle Attribute erhalten. Dieser Tadel wäre gegründet, wenn florus nur ganz allgemein schön bedeutete; da aber flos in tropischer Bedeutung auch den Schimmer, den Glanz bez., so wird auch florus glänzend heissen können. L.

612 13 hat R. als aus A. XI, 471-72 herübergenommen gestrichen.

617. caecis terroribus. Ameis, hom. Klein. p. 17: „mit finsteren Schrecknissen, sinnlich belebt." Für hunc schlägt Madvig adv. II. p. 45 huc vor.

641. ne nostrum nostrum ne. R.

647. adversa

648. nescia

662. acies

aversa. R.

inscia. W. aciem. R.

727. quo v. pond. letum. Ameis, hom. Klein. p. 17: „wohin sich der Tod durch das Gewicht (der Waage) neige." Das folg. hie erklärt Ameis: hier: auf dem Kampfplatz.

732 sq. Madvig adv. II, p. 46 schlägt folgende Interpunction vor: frangitur in medioque ardentem deserit ictu.

ni fuga subsidio, subeat. fugit ocior Euro.

741. resplendent fragmina resplendet fragmen. W.

743. incertos orbes. Ameis, hom. Klein. p. 17: „insofern er nicht weiss, wohin er fliehen soll, ob die Kreise zuverlässig sind, um ihn zu retten."

744. Teucri densa densa Teucri. R.

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746. tardante tardata. L. und R. Gent will p. 62 d. W. tar data sagitta ändern in: Turnum ante se agentem. - Ich habe tardante vorgezogen, weil Servius zu v. 747 schreibt: Cursumque recusant; retardant, scilicet genua quae impediebat vulnus illatum sagitta. Sane perite facit, ut gladio non utatur Aeneas, sed hasta eminus dimicare contendat: quia impediente vulnere nec sequi poterant, nec în ictum consurgere. Da nach ihm sagitta hier vulnus illatum sagitta ist, so entsprechen die gleich darauf gebrauchten Worte impediente vulnere genauer der 2. LA. des Med. tardante, als der 1. LA. derselben Handschrift tardata, welche allerdings auch im Pał. Rom. Gud. und Bern. 165 steht. S.

784. conversa mutata. W. und R.

=

799. Für ereptum schlägt Gent p. 63 vor: expertum.

801. nec - ni und edat edit. R. Ueberdies setzt R. diesen und den folg. Vers hinter v. 832. Und allerdings, schreibt man ni oder ne, wie die besten codd. haben, so passen die Verse nicht hinter v. 800, wie R. emend. Verg. p. 16 sq. überzeugend dargethan hat; da indessen nec vor te leicht in ne übergehen konnte, so habe ich mich noch nicht entschliessen können, jene Umstellung aufzunehmen. L.

883. ima alta. W. dehiscat dehiscet. R.

884. demittat demittet. R.

893. clausumque clausumve. R.

904. manu saxumque manus saxumve. R.

906. Für viri schreibt Gent p. 65: ruit und fängt mit vacuum einen neuen Satz an.

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