Die therapeutische Begegnung: Verinnerlichung von Ich und Du

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Vandenhoeck und Ruprecht, 1998 - 174 ページ
In jeder menschlichen Begegnung nehmen wir den anderen, unser Gegenüber, in einer bestimmten seelisch-geistigen Weise in uns auf, wir verinnerlichen ihn. Der oder die andere wird zu einer inneren Beziehungsgestalt und beginnt in uns zu leben. Umgekehrt findet bei ihm oder ihr derselbe Prozeß statt.Alice Bernhard-Hegglin untersucht diesen dialogischen Vorgang in der Psychotherapie. Auch in der therapeutischen Begegnung verinnerlichen sich Patient und Therapeut gegenseitig, so daß ein neues inneres Du entsteht. Diese Wirklichkeit bildet, wenn sie entdeckt wird, eine unerschöpfliche Ressource für den therapeutischen Prozeß.Bewegende Falldarstellungen zeigen anschaulich, wie das innere Du im therapeutischen Geschehen wirkt. Es erlaubt dem darauf ausgerichteten und sensibilisierten Therapeuten mit einer neuen Form tiefenpsychologischer Kurztherapie zu arbeiten. Sie umfaßt dazwischenliegende Perioden der Kompetenzerfahrung und des Reifens, in denen sich der Patient in Begleitung seines neuen inneren Du eigenständig weiterentwickelt. Das Modell läßt sich in allen tiefenpsychologischen Richtungen anwenden, es ist ein integrierendes Konzept. Die Auseinandersetzung damit kann für jeden psychotherapeutisch Tätigen inspirierend sein.

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