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ERSTER VERSUCH

ÜBER DIE

ENGLISCHE HIRTENDICHTUNG

VON

DR. H. OSKAR SOMMER

LECTOR DER ENGLISCHEN SPRACHE AN DER KÖNIGL. UNIVERSITÄT

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VERLAG VON OSCAR EHRHARDT'S UNIV.-BUCHHANDLUNG.
1888.

GENERAL

Herrn Professor

Dr. Wilhelm Vietor

Hochachtungsvoll

gewidmet.

196563

Vorwort.

Bei Gelegenheit eines Besuches, den ich Herrn Professor Dr. Karl Elze, vor meiner Reise nach England im Sommer 1881 in Halle, machte, erhielt ich die erste Anregung zu der vorliegenden Arbeit. Ich beschäftigte mich schon damals einige Monate mit dem Gegenstand, Umstände aber verhinderten mich zum Ziel zu kommen. Erst im Jahre 1887 machte ich mich von neuem daran und schrieb, während des Sommersemesters in Marburg, und im August und September im Britischen Museum zu London, was ich jetzt der Oeffentlichkeit übergebe.

Die Hirtenpoesie, welche nach dem Muster der alten Griechen und Römer von fast allen modernen Culturvölkern gepflegt worden ist, wurde besonders in England begünstigt, ein Umstand, der durch die Fülle des vorhandenen Materials bewiesen wird. Es dürfte daher am Platze sein, diese Dichtungsgattung in den Kreis der Behandlung zu ziehen und das allein ist der Zweck des vorliegenden ersten Teiles dieses Buches. Ich bin mir wohl bewusst, dass ich nicht eine geschichtliche Darstellung, sondern vielmehr eine Sammlung von Material liefere, welches nicht jedem zugänglich ist, ich will damit die Fachgenossen auf den Gegenstand aufmerksam machen und sie zur Behandlung desselben anregen. Erst wenn das Verhältnis der einzelnen Dichter zu einander und zu ihren Quellen durch Einzelabhandlungen, wie solche z. B. von Reissert im neunten Bande der Anglia und in den neuphilologischen Beiträgen veröffentlicht worden sind, klar gelegt ist, wird es möglich sein, die „Geschichte" der englischen Hirtendichtung zu schreiben. Bei weniger bekannten, aber interes

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