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BIBLIOTECA STATALE ISONTINA GORIZIA

BSI

BIBLIOTECA STATALE ISONTINA GORIZIA

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Aus dem Vorwort zur fünften Auflage.

In diesem ersten Theile meiner Schulausgabe des Vergil habe ich keinen Anstand genommen, einen grossen Theil der Anmerkungen wörtlich aus dem allseitigen und gründlichen Commentare von J. H. Voss und den durch Präcision und gefällige Form sich auszeichnenden Bemerkungen Fr. Jacobs' (Blumenlese der römischen Dichter II. p. 272-462) zu entnehmen. Dass daneben die neueren Ausgaben Jahn's und des um die Textgestaltung und richtige Erkenntnis des Vergilschen Sprachgebrauchs hochverdienten Wagner, sowie gelegentliche Bemerkungen anderer Gelehrten über einzelne Stellen des Vergil gewissenhaft zu Rathe gezogen sind, versteht sich von selbst. Ist nach solchen Vorgängern die Zahl der Stellen, an denen ich selbst das Verständnis des Vergil gefördert zu haben glaube, auch nur gering, so hängt der Werth einer Schulausgabe doch auch nicht von der Menge neuer Erklärungen, sondern von dem Takte ab, den der Herausgeber in der Benutzung und Verarbeitung des vorhandenen Materials bewährt. Und in dieser Beziehung kann ich versichern, stets bemüht gewesen zu sein, die Schüler zum vollen Verständnis des Sinnes und Zusammenhanges zu führen und die Anmerkungen so einzurichten, dass die Selbstthätigkeit der Schüler überall, wo ihre Kräfte ausreichend schienen, in Anspruch genommen würde.

Wesentlich unterscheidet sich diese Auflage von den früheren durch die stete Hinweisung auf die sprachlichen Neuerungen Vergil's. Mich leitete dabei der Wunsch, den Schülern die grossen Verdienste Vergil's um die Bereicherung und Ausbildung der lateinischen Sprache recht anschaulich zu machen und ihnen zu zeigen, wie vielfach Vergil den lateinischen Sprachschatz vermehrt habe und wie viele neue Verbindungen und syntactische

Fügungen ihm ihren Ursprung verdanken. Freilich kann ich hier bisweilen zu weit gegangen sein und sprachliche Erscheinungen als Neuerungen Vergil's bezeichnet haben, die sich bereits in der vorvergilischen, uns erhaltenen römischen Literatur finden; denn wenn ich auch schon Jahre lang darauf geachtet habe, was Vergil seinen Vorgängern entlehnt habe, was nicht, so weiss doch Jeder, der sich mit ähnlichen Untersuchungen beschäftigt hat, wie leicht so Manches übersehen wird. An Vorarbeiten fand ich nur die syntaxis priscorum scriptorum Latinorum und die syntaxis Lucretianae lineamenta von Holtze, war also für die lexicalische Seite und für die Berücksichtigung der Prosa, abgesehen von einigen Bemerkungen, die ich den wackeren Arbeiten Nipperdey's und Dräger's über den Tacitus verdanke, ganz auf meine eigenen Sammlungen angewiesen, denn unsere lateinischen Wörterbücher, selbst das in der 6. Auflage so vortreffliche Georges'sche, geben nur unzuverlässige und unvollständige Auskunft über die historische Entwickelung des Gebrauches der einzelnen Wörter.

Neustrelitz 1870.

Th. Ladewig.

Vorwort zur sechsten Auflage.

Bei der Bearbeitung der Bucolica und der Georgica habe ich geglaubt, die sachlichen und sprachlichen Bemerkungen Ladewig's, welche namentlich für die Benutzung in der Schule eine so reiche Ausbeute unentbehrlicher Erklärungen darbieten, so viel als möglich unverkürzt erhalten zu müssen. Dagegen konnte ich mich seiner Ansicht über die Entstehungszeit der ländlichen Gedichte nicht anschliessen. Der von mir in den Jahrbüchern f. kl. Phil. 1864 p. 633–657 und p. 769-794 gegebene Nachweis, dass wir in dem überlieferten Text der Bucolica den Text einer zweiten, von Vergil selbst veranstalteten Ausgabe besitzen, ist bis jetzt nicht widerlegt worden. Diese Ansicht

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