130 135 disieclam Aeneae toto videt aequore classem, “Tantane vos generis tenuit fiducia vestri ? Sic ait et dicto citius tumida aequora placat collectasque fugat nubes solemque reducit. Cymothoe simul et Triton adnixus acuto detrudunt naves scopulo; levat ipse tridenti et vastas aperit syrtes et lemperat aequor atque rotis summas levibus perlabitur undas. ac veluti magno in populo cum saepe coorta est gleich die Aufgeregtheit des Meeres erklären, so behält er doch im Bewusstsein seiner Kraft, das Meer sogleich wieder beruhigen zu können, sein placidum caput. – dehinc. Ueber die Synizesis vgl. z. A. VII, 190. 131. Welchem Zwecke dient hier die asyndetische Anreihung des Satzes? vgl. A. II, 442. 132. generis. Die Winde galten den Alten als göttliche Wesen und waren nach Hesiod Söhne des Titanen Astraeus und der Aurora. 135. quos ego, “Die will ich -'. Was ist zur Vervollständigung des Gedankens zu ergänzen? und wodurch ist die Aposiopese hier veranlasst? Uebrigens spricht Neptun die Worte dieses Verses wie im Selbstgespräche und legt dadurch seine Geringschätzung der Winde an den Tag. 141. clauso carc. r., er herrsche, aber bei verschlossenem Gefängnis, d. h. unter der Bedingung, dass er das Gefängnis verschlossen hält. Aehnlich steht der abl. A. VII, 249. - Unumschränkte Gewalt über die Winde gesteht Neptun dem Aeolus nur dann zu, wenn der Windberg geschlossen ist, denn sonst gelten die oben v. 62–63 gegebenen Bestimmungen. — Uebrigens vgl. Hom. Il. I, 179. 142. vgl. Hom. II. XIX, 242. 144. Cymothoe, eine Nereide; Triton, ein Meergott, dessen Hauptattribut die schneckenförmige Muscheltrompete, concha, war. 146. syrtes Sandbänke. 148. magno. Je zahlreicher das im Aufruhr wild tobende Volk versammelt ist, desto grösser der Mann, der durch sein blosses Erscheinen dem Sturme Stillstand gebietet. veluti cum, das homerische os öte, vgl. G. II, 279. – saepe weist in Vergleichungen auf das öftere Vorkommen einer Sache hin, vgl. A, seditio saevitque animis ignobile volgus; Defessi Aeneadae, quae proxima litora, cursu contendunt petere et Libyae vertuntur ad oras. est in secessu longo locus: insula portum efficit obiectu laterum, quibus omnis ab alto frangitur inque sinus scindit sese unda reductos. hinc atque hinc vastae rupes geminique minantur in caelum scopuli, quorum sub vertice late aequora tuta silent; tum silvis scaena coruscis desuper horrentique atrum nemus imminet umbra; fronte sub adversa scopulis pendentibus antrum, intus aquae dulces vivoque sedilia saxo, X, 723. cum saepe=quotiens ist haben, sich in landeinwärts gezoder Prosa fremd. gene und immer schwächer werdende 152. adstant s. 2. A. VII, 72. Ringe (Bogen) theilen. - In gleicher 153. regit an., er lenkt die Geister, Weise gebraucht Verg. den Auspectora mulcet, er besänftigt die druck sinus red. G. IŤ, 420. Herzen. 162. vastae rupes, näml. sunt. 156. curru volans sec., 'auf folg Ebenso ist est hinter desuper in v. samem Wagen dahinfliegend', vgl. 165 zu ergänzen. A. V, 819. Der Wagen heisst se 164. scaena. Der beschriebene cundus, weil er jetzt keinen Wider- Platz hatte Aehnlichkeit mit einer stand mehr findet. – dat lora ohne Bühne, darum nennt ihn Vergil scaeDativ wie G. III, 107. na. Die römische Bühnenwand unter159–69. In der Beschreibung des schied sich von der griechischen Hafens ahmt Verg. dem Homer nach dadurch, dass sie nicht in einer Od. XIII, 96-104. geraden Linie fortlief, sondern in 160. unda ab alto, die vom Meere der Mitte eine Ausschweifung erherkommende Woge, denn ab be hielt. Auch stellte die römische zeichnet das physische oder geistige Bühne in den älteren Zeiten keine Ausgehen, Entspringen von einem Bühnenwand dar, sondern wurde Punkt, vgl. A. I, 730. VII, 647. durch Laubgeflecht gebildet. Liv. XXVÌ, 42, 8: huius in ostio 166. adversa, dem Einfahrenden. sinus parva insula obiecta ab alto - scop. pend. Die scopuli pendenportum ab omnibus ventis - tu tes bildeten das antrum, vgl. Lutum facit. cret. VI, 195 : speluncasque velut 161. sinus red. Der Hafen ist saxis pendentibus structas. vollständig geschützt, indem die 167. vivo saxo, von lebendigem, Wellen, nachdem sie sich an der natürlichem, nicht durch Kunst bevorderen Seite der Insel gebrochen arbeitetem Felsen; vgl. G. II, 469. nympharum domus. hic fessas non vincula paves Aeneas scopulum interea conscendit et omnem 190 Ebenso pumex vivus bei Ovid. Met. terte, Zuerst mit dem gen. verbunden, III, 159. nach ihm auch andere Dichter. 169. Das adj. uncus ist dichte- 179. et torrere parant, um es risch und nachkl. nämlich leichter zermalmen zu kön173. tab. tabere ist ein seltenes nen. und nur bei Dichtern vorkommen 181. Anthea si quem vid., ob er des W., gebräuchlicher und in Prosa nicht ein Schiff erblicken könne, üblich war das inchoat. tabescere. das ungefähr so aussähe, wie das 174. silici excudit, vgl. Tac. des Antheus (und sich dann auch ann. VI, 23 extractum custodiae als solches erweise). Erkennen iuvenem. konnte Aeneas die Schiffe an den 176. rapuit in f. fl., er ent- Abzeichen der Schilder, die man wickelte rasch in dem Brennstoff am Hintertheile des Schiffes auszudie helle Flamme. fomes ist der hängen pflegte, vgl. A. VIII, 92. aus dürrem Laub bestehende Brenn X, 80. stoff, die vorher erwähnten nutri 187. constitit hic, d. h. so wie menta. Uebrigens vgl. G. I, 135. er den Zug sah. hic weist hin auf A. VI, 6-7. die vorher bezeichnete Situation; 177. Cerealia arma, Geräthschaf. vgl. A. I, 728. II, 122. In Prosa ten zur Zubereitung der Speisen. steht ibi öfter in gleicher Weise. 178. fessi rerum, erschöpft von 190. corn. arb., vgl. E. 7, 30. den Ereignissen. fessus hat V., der arboreus und frondeus im folg. V. den Kreis der adj. rel. sehr erwei- sind dichterisch und nachkl. 195 miscet agens telis nemora inter frondea turbam; 'O socii, — neque enim ignari sumus ante malorum — 205 ostendunt: illic fas regna resurgere Troiae. durate et vosmet rebus servate secundis. Talia voce refert curisque ingentibus aeger spem voltu simulat, premit altum corde dolorem. 191. nemora. Der plur., weil der 198 ante malorum, Tõv roiv Wald durch seine Ausdehnung den κακών. Eindruck macht, als wären es meh- 200. penitus ist nicht mit accerere Wälder; s. z. E. 6,42. G. III, 420. stis zu verbinden, denn sonst würde 193. humi bez. auf der Erde Aeneas seinen Gefährten den Voroder auf die Erde, vgl. E. 3, wurf der Unvorsichtigkeit oder der 92. A. V, 78. 481;'humo von oder Tollkühnheit machen; sondern mit aus der Erde, vgl. G. II, 460. A. sonantis und bezeichnet die im III, 3. Innern, daher stark, weithin hal195. quae deinde, deinde gehört lenden Felsen. Vgl. Hom. Od. XII, zu dividit, s. 2. A. III, 609. – vina 238 u. 241. – Ueber seine Fahrt onerare cadis, reichlichen Wein in zwischen Scylla und Charybdis bedie Fässer füllen; cadis ist Dativ. richtet Aeneas unten IH, 555--67, Ebenso verbindet Verg. onerare über seine Schicksale bei den CyA. VIII, 180 und stipare A. III, clopen III, 569-681. – accestis. 465. - Der Trojaner Acestes, der Andere syncopirte Formen A. IV, Gründer von Segesta in Sicilien, 606. 682.' V, 786. VIII, 274. XI, hatte den dorthin verschlagenen 118. 467. Aeneas freundlich aufgenommen. – 201. vos et Cycl. Wozu dient Die Stellung von Acestes und heros hier die Epanaphora des vos? vgl. am Ende der beiden auf einander A. I, 664-65. VI, 261. folgenden Verse hebt es recht her- 202. experti, näml. estis, eine vor, dass der edle Acestes, der Ellipse, die sich im Verg. nur noch Heros, auch den Scheidenden noch A. V, 192 findet. Gastfreundschaft im reichsten Masse 206. resurgere, ein poet. Wort, gewährt hat. das von den Pros. zuerst Liv. ge198—207. Vgl. Hom. Od. XII, braucht, jedoch noch mit dem Zu208-12. satze: velut. 210 215 illi se praedae accingunt dapibusque futuris: Et iam finis erat, cum Iuppiter aethere summo 210. acc. Das Verbum accin- 211. derip. deripere, hastig her- 212. 'veribus (Ablat.) figunt i. e. 213. flammas min., sie besor- Heroenzeit, wenn er die Unterhal- 215. impl. vet. B. implere ver- 217. amiss. l. s. s. req., vgl. 219. vocatos, wenn man sie riefe. 223–296. Den Uebergang von |