ut reduces illi ludunt stridentibus alis Corripuere viam interea, qua semita monstrat. 740. X, 409; Ovid. met. II, 710. IV, 624. videntur, man sieht. 400 405 410 415 des Gewand war die gewöhnliche Tracht der Göttinnen; nur Diana erscheint als Jägerin hochgegürtet, s. oben v. 323. 405. Ueber den Hiatus s. z. E. VIII, 11. 407. cr. t. q. s. E. VIII, 48. 409. veras aud. voces, die Sprache der Mutter (s. v. 405), nicht die einer fremden Jungfrau; vgl. A. VI, 689. 410. gress. gressus ist ein dichterisches und nachkl. Wort. 412. multo nebulae am., vgl. Hom. Od. VII, 14-17. 39-45. 415. Paphum, vgl. Hom. Od. VIII, 362-66. Paphus auf Cypern war eine Hauptcultusstätte der Venus. 416. Sabaeo. Aus dem Lande der Sabaei im glücklichen Arabien kam das Harz des Weihrauchbaumes. 418-422. Ueber die Localität s. z. A. I, 365. 418. Wie die Dichter seit V. iamque ascendebant collem, qui plurimus urbi das simpl. rapere in der Bed. durcheilen gebrauchen, vgl. Stat. Theb. V, 3: campum sonipes rapit, so auch und zwar noch häufiger als d. simpl. das comp. corripere. 420. arces, befestigte Hügel, vgl. G. II, 535.- asp. aspectare braucht zuerst V. von Localitäten in der Bed. nach etwas hinsehen, hinliegen, für das pros. spectare ad oder in; Tac. ist dem V. gefolgt. 421. miratur molem, vgl. Hom. Od. VII, 43-55. Die Worte magalia (andere Form für mapalia) quondam enthalten den Grund der Verwunderung: da wo früher nur magalia gestanden haben können (wie er aus der Umgebung, s. A. IV, 259, schliessen muss), erheben sich jetzt riesige Bauten. 422. str. viarum, vgl. Liv. XXX, 10, 14: constrata pontium. 423. instant, näml. operi; ebenso absolut steht instare A. II, 491. Dass auch Sil. It. die Stelle so fasste, zeigt die Nachahmung II, 407: condebat primae Dido Carthaginis arces instabatque operi subducta classe iuventus. Worin die Thätigkeit bestand, wird im Folg. angegeben. ducere muros, um die Burg nämlich. 424. subvolvere, ein Wort, das sich in der bessern Latinität nur hier und auch später sehr selten findet, vgl. Avien. phaen. 379. 425. Dass einige Carthager damit 420 425 426. Dieser Vers ist für die Schilderung des Treibens in einer Stadt, in der bereits für das Gemeinwesen grosse Bauten aufgeführt werden (427-429), unentbehrlich. Er steht auch mit v. 507 nicht in Widerspruch, man müsste denn annehmen, dass Vergildie selbständige Betheiligung der Bürger an der Feststellung des Rechts und der Wahl der Beamten für unvereinbar mit einer monarchischen Verfassung hielt. 427. alta theatri fundamenta. Das eigentlich dem Theater zukommende Prädicat der Höhe konnte Verg. auch dem Fundamente geben, denn ein hohes Theater erfordert auch alta fundamenta. Uebrigens hat Verg. das Theater aus seinem Rom auf die Kindheit Carthago's übertragen. Sollte der römische Leser sich ein Bild von der Grösse und Pracht der neuen Stadt bilden, so durfte die Erwähnung des Theaters nicht fehlen. 430 qualis apes aestate nova per florea rura exercet sub sole labor, cum gentis adultos educunt fetus, aut cum liquentia mella stipant et dulci distendunt nectare cellas, mirabile dictu aut onera accipiunt venientum, aut agmine facto 430. qualis apes. Nur die fortwährende Thätigkeit der Bienen, nicht die Gleichzeitigkeit der Beschäftigungen wird durch das folgende Gleichniss bezeichnet. 431. sub sole, im Sonnenschein, vgl. E. 2, 13. cum gentis ad. Die nun folgenden Verse hat Verg. aus G. IV, 162-69 entlehnt. 432. liquentia. Die Länge der ersten Silbe zeigt, dass dies part. zu welchem Verbum gehört? 438. suspicit. Stand Aeneas also noch auf dem v. 419-420 beschriebenen Hügel? 441. laet. umbrae. Der Genet. erklärt sich aus dem Begriff der Fülle, der hier in laetus liegt. Anderer Art ist der Genet. bei laetus A. XI, 73. 442. primum effod. signum, sie fanden gleich beim ersten Graben ein omen; primus steht häufig von dem, was gleich beim Anfang einer Sache sich zeigt, vgl. A. III, 537. 444. sic nam f. Justin. XVIII, 5: ibi quoque equi caput repertum bellicosum potentemque po 435 440 445 pulum futurum significans, urbi auspicatam sedem dedit. 445. facilem victu, (Gegensatz asper victu A. VIII, 318) leichten Erwerbs, ist st. facili vietu (vgl. G. II, 460) gesagt, um eine dem vorhergeh. egregium bello entsprechende Wendung zu gewinnen, vgl. oben z. v. 361. So wird denn hier, wie oben v. 14, die künftige Macht und der künftige Reichthum Carthago's prophezeit. Ueber die symbolische Bedeutung des Pferdes s. A. III, 540-43. Uebrigens fanden die Carthager bei der Gründung ihrer Stadt auch einen Stierkopf, was freilich Verg. nicht berichtet, und dieser deutete mehr, als der Pferdekopf, den künftigen Wohlstand an. 447. opul. donis et num. divae, reich durch Weihgeschenke und das Walten der Göttin. 448-49. aerea surgebant ist das gemeinschaftliche Prädicat von limina und trabes; nixae aere (sich auf Erz d. i. auf eherne Säulen stützend) das spezielle Prädicat von aere trabes, foribus cardo stridebat aënis. trabes (den grossen Balken des Da- 450. timorem, wegen der Aufnahme, die er bei der Dido finden würde, denn die Venus hatte ihm nur die Rettung seiner Gefährten gemeldet. 454. reg. opperiens. Die Ankunft der Königin konnte Aeneas durch die Gespräche der Arbeiter beim Tempelbau (denn dass dieser noch nicht vollendet vor, ergiebt sich aus v. 447) erfahren. Also findet sich hier kein Widerspruch mit v. 389. 455-456. intra se miratur: er bewundert in seinem Innern; vgl. Plin. nat. hist. X, 118. meditantesque intra semet cura atque cogitatione intentionem non occultant. Quint. inst. or. X, 6, 2 (cogitatio) rerum ordinem intra se ipsa disponit; XI, 3, 2 quae intra nosmet ipsos composuimus. 450 455 460 465 458. ambobus, den Atriden und dem Priamus als den Anführern der beiden Parteien; vgl. Hom. Od. IV, 339. 462. sunt lacr. rerum, es giebt noch Menschen, welche Thränen für das Unglück haben, denn rerum ist genet. obj. und bez. die Gegenstände, welche die Thränen erregen; vgl. A. II, 784. Aehnlich unserer St. heisst es bei Valer. Flacc. I, 724: sunt hic etiam tua vulnera, praedo; sunt lacrimae carusque parens. 463. aliquam sal., denn die volle salus kann erst in Italien eintreten. 465. umectare und niveus in v. 469 finden sich nur bei Dichtern und nachkl. Prosaikern, cristatus in v. 468 auch bei Liv. 466-78. Die im Folg. beschriebene Bilderreihe, die man sich an einem doppelten Giebelfelde des Tempels zu denken hat, enthält je zwei und zwei Seitenstücke, nämlich 1) den Sieg der Trojaner unter Hektor; 2) den Sieg der Griechen unter Achilles; 3) den Tod des Rhesus; 4) den Tod des Troi hac fugerent Grai, premeret Troiana iuventus; hac Phryges, instaret cursu cristatus Achilles. nec procul hinc Rhesi niveis tentoria velis adgnoscit lacrimans, primo quae prodita somno Tydides multa vastabat caede cruentus, ardentesque avertit equos in castra, prius quam pabula gustassent Troiae Xanthumque bibissent. parte alia fugiens amissis Troilus armis, 470 infelix puer atque impar congressus Achilli, 475 fertur equis curruque haeret resupinus inani, lora tenens tamen; huic cervixque comaeque trahuntur per terram et versa pulvis inscribitur hasta. interea ad templum non aequae Palladis ibant crinibus Iliades passis peplumque ferebant suppliciter tristes et tunsae pectora palmis; diva solo fixos oculos aversa tenebat. ter circum Iliacos raptaverat Hectora muros exanimumque auro corpus vendebat Achilles. lus; 5) die Trojanerinnen vor dem Palladium; 6) Priamus vor dem Achilles (zwei Supplicationsscenen); 7) die Memnons- und 8) die Amazonenschlacht. Wie ist dieser Parallelismus im Einzelnen weiter ausgeführt? Mit v. 467 vgl. Hom. II. XIV, 14, mit v. 469 Hom. II. X, 434 sq. 469. niveis tent. vel. Zelte von Leinwand gehören einer späteren Zeit an, während des trojanischen Krieges bestanden sie aus Erde und Strauchgeflecht. 470. primo somno. Der erste Schlaf ist der tiefste, vgl. A. II, 268. 472. ardentes, die feurigen, vgl. A. VII, 781. avertit. Vorher stand das Impf., weil angegeben wurde, was man auf dem Bilde sah; hier das Perf., weil der Dichter die bildliche Darstellung durch seine Erzählung ergänzt. 473. gustassent. Troja konnte nach einer Bestimmung des Schicksals nur eingenommen werden, wenn die Pferde des Rhesus nicht das Gras und das Wasser von Troja gekostet hatten. 480 474. Troilus, ein Sohn des Pri amus. 478. pulvis vgl. A. X, 487. 479-87. Mit den ersten vier Versen vgl. Hom. Il. IV, 269-312, mit den fünf folgenden Il. XXIV, 468 sq. interea, inzwischen, d. h. während dieser Kriegsscenen. non aequae, vgl. unten v, 668. 480. crin. passis. Frauen trugen die Haare sonst in einen Knoten geschürzt. Zeichen der Trauer war sie zu lösen und ungeordnet hängen zu lassen.-peplum, ein grosses weites Gewand, welches, vom Kopf bis auf die Füsse reichend, den ganzen Körper bedeckte nnd von Frauen besonders bei feierlichen Gelegenheiten getragen wurde. Hier bringen es die Trojanerinnen als Geschenk für die Minerva, der es vorzugsweise beigelegt wird. 481. tunsae, s. zu A. IV, 335. suppliciter, demüthig flehend, gehört zu ferebant. 484. exanim. Warum ist dies Wort nicht schon dem vorhergeh. Hectora hinzugefügt? s. zu A. II, 273. |