portarum vigiles et caeco Marte resistunt."' quos ubi confertos audere in proelia vidi, di, quibus imperium hoc steterat; succurritis urbi incensae: moriamur et in media arma ruamus. una salus victis nullam sperare salutem.' sic animis iuvenum furor additus. inde, lupi ceu 335. caeco Marte, nicht im nächtlichen Kampfe, denn ausser dem Vollmonde verbreitete auch der Brand der Stadt Helle, sondern im blinden Kampfe, der von der Leidenschaft erregt ohne die geringste Aussicht auf Erfolg gekämpft wird. 336. num. divom, nach dem Willen der Götter. 339. maximus armis, vgl. A. I, 545. Sil. Ital. III, 615: socius, qui maximus armis. 341. Zu adglom. gehört aus dem Vorhergehenden noch se. adglomerare kommt nur bei den Dichtern vor. с 335 340 345 350 355 348. incipio super his. super ist Adv. (= insuper); die ganze Wendung entspricht dem homer. voTOL δ ̓ ἦρχ. ἀγορεύειν und τοῖσι δὲ μέ θων ήρχε. 348-354. 'Freunde, jeder Kampf ist vergeblich (348); dennoch will ich das äusserste wagen (349); wollt ihr mir folgen (si vobis_cupido [est me] sequi 350), so lasst uns zusammen sterben (350); denn Rettung ist nicht mehr möglich (351. 52. 54). 351. excessere. Nach dem Glauben der Alten verliessen die Schutz Feinden erobert werden sollte. 344. gener. gener dicitur et qui götter die Stadt, welche von den est et qui esse vult' Servius. Aehnlich steht maritus A. IV, 35. 346. Ueber den Halbvers s. z. A. I. 534. 347. audere in proelia, vgl. Stat. Theb. I, 439: neque enim meus audeat istas civis in usque manus. Grat. Fal. 498: audere in artes. Aehnlich G. III, 232. = 353. moriamur et ruamus moriamur ruendo, s. oben z. v. 208. Aehnlich Hor. sat. II, 3, 294: mater delira necabit febrimque reducet. 355. lupi ceu raptores, vgl. Hom. II. XVI, 352 u. 53. raptores atra in nebula, quos improba ventris faucibus expectant siccis, per tela, per hostes Primus se Danaum magna comitante caterva 357. caecos, blind gegen jede Gefahr. 360. Die Worte nox atra cava uт 362. funera fando, Alliteration; s. z. III, 412. 360 365 370 375 364. inertia corpora. Wehrlose. Zu beachten ist die Steigerung in per vias, per domos et rel. deor. lim. deorum hängt nur von limina ab, nicht von domos, denn domos deorum bez. nur den Olymp oder einzelne Wohnungen der Götter auf dem Olymp, vgl. A. X, 1. 101. 367. quondam, zuweilen; so besonders oft in Vergleichungen, s. A. II, 416. VII, 699. XII, 863. In derselben Bedeutung steht olim, G. IV, 433. A. V, 125. VIII, 391. 369. pavor. Ueber die Dehnung der Endsilbe s. z. XI, 469. 374. rapiunt feruntque. Diese Verba werden, wie ἄγειν καὶ φέ 08, häufig verbunden, um das völlige Ausplündern zu bezeichnen. 377. sensit delapsus delapsus in hostis sensit, nämlich se in hostes delapsum esse, vgl. G. II, 510. A. X, 500. XII, 6. 702. obstipuit retroque pedem cum voce repressit. monstrat iter, quaque ostendit se dextra, sequamur; 378. retro repressit, vgl. G. I, 200. A. IX, 794. 797. cum voce = vocemque. 379. veluti qui s. ang., vgl. das ähnliche Bild bei Hom. II. III, 33-35. 380. nitens. Cic. de nat. deor. II, 48, 124: crocodili simulac primum niti possunt, aquam persequuntur. 380 385 390 395 sofern sie sich von den trojanischen unterscheiden, s. v. 391, vorzugsweise aber die Schilde und Helme. 391, arma d. ipsi, d. h. die Feinde sollen uns (gegen ihren Willen) Waffen zum Kampfe geben. deinde, s. zu A. I, 225. ist ein dichterisches W. - comans 392. clip. insigne. Die Schilde wurden gern durch erhabene Arbeiten in Erz, welche gewöhnlich Thiere darstellten, geschmückt. 394. ipse selbst auch, vgl. Cic. ad Att. IX, 6. 3: de hac re litterae L. Metello tribuno pl. Capuam allatae sunt a Clodia socru, quae ipsa transiit. 396. haud num. n., indem die Gottheit nicht die unsrige, d. h. nicht für uns, uns nicht günstig war, s. v. 402 num. nostro ist also als abl. abs. zu fassen. In gleicher Weise gebrauchen besonders die Dichter die Pron. poss., s. A. V, 832. XII, 187. Ovid met. IV, 373: vota suos habuere deos. Hor. epod. 9, 30: ventis iturus non suis. multaque per caecam congressi proelia noctem fida petunt; pars ingentem formidine turpi 398. demitt. Orco, vgl. Hom. II. I, 3. 405. tendens lum. ist ein ganz ungewöhnlicher Ausdruck für tollens; tendere wird gewöhnlich von den Händen gesagt. 406. lumina. Wegen der Epanaphora s. zu A. I, 109. 407. furiata mente Coroebus, s. oben v. 341-46. furiatus ist ein rein dichterisches W. 408. 9. densis armis ist der Ablativ, vgl. A. III, 222 inruimus ferro. In dem Gemälde des nun beginnenden Kampfes entspricht der Masse der Feinde, die den Coroebus umgeben, (v. 408) die dicht gedrängte Schaar der Genossen, die ihn schützen (409). 410-423. Auf Aeneas und seine Gefährten wird ein dreifacher Angriff gerichtet: 1) von ihren Landsleuten, die sie nicht erkennen (410 bis 412); 2) von Aiax und seinen Genossen, welche glauben, dass eine Schaar ihrer Kampfgenossen Vergil II. 8. Aufl. 400 405 410 415 ihnen die Cassandra entreissen will; 3) von den Griechen, welche vorher vor ihnen nach allen Seiten hin geflohen waren (420-422 vgl. 400-402). Diese erkennen zuerst die Täuschung (primi v. 423). 411. obruimur. Ueber die Dehnung der Endsilbe s. z. A. XI, 469. 413. gemitu atque ira, mit lautem Wuthgeheul, vgl. A. VII, 15.gemitus bez. jede Aeusserung des Schmerzes vom stillen Seufzer bis zum lauten Gebrüll, vgl. A. IV, 667. XII, 929. und wird auch in Prosa mit clamor und mit eiulatus verbunden. 414. Aiax. Welcher? s. z. A. I, 41. 415. Dolopum, s. zu A. II, 7. 416. rupto turb., bei hervorgebrochenem Wirbelwind, vgl. G. III, 428. A. XI, 548. Mit dem Bilde vgl. Hom. II. XVI, 765-69. 417. eois, weil der Eurus von Osten kommt; equis, insofern die Winde öfters als reitend dargestellt wurden, vgl. Horat. od. IV, 4, 44: 5 Eurus equis; stridunt silvae saevitque tridenti Eurus per Siculas equitavit undas. Val. Flac. I, 611: fundunt se carcere laeti Thraces equi: Zephyrusque et . . . Notus. 418. Ueber die Alliteration (stridunt silvae saevitque) s. z. III. 412. 419. Nereus, ein Meeresgott, der älteste Sohn des Pontus, regt mit dem Dreizack, der sonst nur Attribut des Poseidon ist, die Fluthen auf. 422. mentita ist nach Serv. activ zu nehmen: sie erkennen die Waffen, welche sie getäuscht hatten. 423. ora sono discordia sign. signare heisst hier: etwas an einem Zeichen kenntlich machen, vgl. Ovid. Heroid. 16, 208: et qui Myrtoas crimine signet aquas. Der Sinn ist also: an dem Tone, dem Accent, machen sie (die illi in v. 420) den übrigen Griechen die mit der ihrigen nicht übereinstimmende Rede kenntlich. 425. armipotens, dichter. und nachkl. 426. unus beim Superlativ entspricht dem homerischen oxa (bei aquatos). Die Prosa pflegt zu diesem unus mit dem superl. den gen. omnium hinzuzufügen. 420 425 430 428. dis al. vis., vgl. Hom. Od. I, 234. 429. Panthu, s. oben v. 318. 430. labentem, im Hinsinken. 431. Die W. flamma extr. m. weisen auf den Brand Trojas hin, der den Leichen die Stelle des Scheiterhaufens vertreten musste. 432. testor . . . vitavisse. Der Subjectsaccusativ der Pron. person. und demonstr. ist beim Infin. häufig aus dem Zusammenhange zu ergänzen, vgl. A. III, 184. 201. 603. IV, 493. VI, 457. 433. vices, Wechselfälle, Gefahren, nämlich belli, was sich hier aus dem Zusammenhange von selbst ergiebt. Andere verbinden vices Danaum, allein das könnte nur die Wechselfälle des Krieges, welche die Danaer selbst erleiden, nicht die, welche sie Andern bereiten, bezeichnen. 434. manu ist mit caderem zu verbinden; die Construction ist: et meruisse, ut manu Danaum caderem, si fata fuissent (nämlich ut caderem). Den Gedanken der Stelle ahmt Sil. Ital. II, 704 u. 5 nach: saepe Saguntinis somnos exterritus umbris optabit cecidisse manu. Im |