audiit et voti Phoebus succedere partem 795 sterneret ut subita turbatam morte Camillam, adnuit oranti; reducem ut patria alta videret, non dedit, inque notos vocem vertere procellae. ergo, ubi missa manu sonitum dedit hasta per auras, convertere animos acris oculosque tulere 800 cuncti ad reginam Volsci. nihil ipsa nec aurae nec sonitus memor aut venientis ab aethere teli, hasta sub exertam donec perlata papillam haesit virgineumque alte bibit acta cruorem. concurrunt trepidae comites dominamque ruentem 805 suscipiunt. fugit ante omnis exterritus Arruns laetitia nixtoque metu nec iam amplius hastae credere nec telis occurrere virginis audet. ac velut ille, prius quam tela inimica sequantur, continuo in montis sese avius abdidit altos 810 occiso pastore lupus magnove iuvenco, conscius audacis facti, caudamque remulcens subiecit pavitantem utero silvasque petivit: haud secus ex oculis se turbidus abstulit Arruns contentusque fuga mediis se immiscuit armis. illa manu moriens telum trahit, ossa sed inter ferreus ad costas alto stat volnere mucro. labitur exanguis, labuntur frigida leto 794–98. Mit diesen Versen vgl. 808. nec tel. occ. virg. aud. flom. II. XVI, 249–52. Servius: sic erat consternatus , ut 795. vol. disp. in aur., vgl. A. etiam vulneratam timeret. IX, 313. 809. ille, s. 2. A. X, 707. 796. turb. Der tödtliche Pfeil 810—14. Mit diesen Versen vgl. verwirrt (turbat) die Camilla , in Hom. II. XV, 586-89. sofern er sie plötzlich aus ihrer 810. Ueber die Bed. der perf. ganzen Gedankenreihe (aus dem abdidit, subiecit und petivit s. z. leidenschaftlichen Wunsche, sich A. V, 145. der Rüstung des Chloreus zu be- 812. caud. pavit., vgl. oben z. mächtigen) herausreisst. v. 654. 797. patria alta, d. h. der Berg 815. content. (von contendo) Soracte. fuga, eig. gespannt durch die 799. son. ded. per auras, vgl. Flucht (die Flucht, d. b. der GeA. VII, 543. danke zu fliehen, beherrscht ihn 801. nec aurae ist mit Bezug ganz), daher: in eiliger Flucht, vgl. auf das vorhergeh. per auras ge Ovid. met. XV, 515: mens exiliis sagt, vgl. auch unten v. 863. contenla suis, – med. S. sime 802. ab aeth., s. 2. A. ), 547. arm., vgl. Hom. ll. Y""" urlm. 806. Die Worte ante omnis sind : ovl. 813. 818. lab. exang., lab. lum. „Labi mit exterritus zu verbinden, ist dichterischer Ausdruck für mori lumina, purpureus quondam color ora reliquit. At Triviae custos iamdudum in montibus Opis und zwar nicht für den letzten Aushauch, sondern von der diesem vorangehenden und ihn bedingenden Hemmung der Lebenskraft und ihrer Functionen; daher labi sowol von der Person selbst, als von den einzelnen Körpertheilen vorkommt, vgl. Stat. Theb. IX, 885: labimur, i, miseram, Dorceu, solare parentem. Ovid. trist. II, 3, 45: nec cum clamore supremo Labentes oculos condet amica manus?“ Thiel. - exanguis, bleich, vgl. A. II, 212. 821. fida a. al. sol., s. v. a. una ante alias fidissima. 822. partiri. Wegen des infin. absol. s. z. G. I, 200. $27: simul his dict., s. 2. A. V. 357. - Als eine der Unebenheiten welche Vergil bei der letzten Bearbeitung seines Werkes gehoben haben würde, darf wol der Widerspruch angesehen werden, in welchem dieser Vers mit A. XI, 710 steht. 829. exolv.se corp., vgl. A. IV, 703. 830. capt. leto, vom Tode ergriffen, - arma rel., d. h. indem sie die Waffen, von denen sie sich so ungern trennte, zurückliess. 831. vit. c. gem., vgl. Hom. II. XXII, 361-63. 832. immens. surg., 8. Z. A. III, 70. 836. Triv. custos heisst die Opis, insofern sie nach v. 587 sq. darüber wachen sollte, dass der Mörder der Camilla nicht unbestraft bliebe. 537. interr., kaltblütig fdenn als Jägerin war sie an den Anblick des Blutes gewöhnt). 838. med. iuv. in elam. fur., d. h. mitten im Kampfgetümmel. supplicium Teucros conata lacessere bello! 842. suppl. Inwiefern war der Tod der Camilla eine Strafe dafür, dass sie gegen die Troer gekämpft hatte? 843. desertae in dum. Da Camilla sich in einsamen Wäldern aufhielt, so erschien sie selbst als deserta, mochte auch der Entschluss, abgeschieden von den Menschen zu leben, von ihr selbst ausgehen. — Enthalten die Worte dieses Verses einen Vorwurf gegen die Diana? 844. ' nostras sag., d. h. Pfeile, - wie wir (die Gefährtinnen der Di ana) sie führen, vgl. oben v. 536. 846. sine nom., ruhmlos. 850. terr. ex agg. b. Auch die homer. Grabmäler sind nur aufgeschüttete Erdhaufen, 8. Hom. II. VII, 68. XXHI, 225–56. 852. Die Worte rapido nisu se sistit zeichnen die innere Erregt. “ heit, in der sich Opis jetzt, wo es sich um die Bestrafung des feigen Mörders handelt, befindet. 854. ut vid. fulg, arm. An seiner Rüstung erkennt die Opis den Arruns wieder, nach dem sie, wie im vorigen V. gesagt ist, gespäht hatte. - vana tum., „schwellend von Dünkel.“ Arruns schreitet also stolz und voll eitelen Dünkels in seiner Rüstung einher, S. auch d. Anh. 857. tune et. tel. mor. D.: cum ingenti amaritudine dictum est; nam ei etiam genus invidet mortis. Serv. Das eitle Auftreten des Jünglings (v. 854) veranlasst die Göttin zu der höhnischen Frage: auch du wirst durch Diana's Pfeile sterben? 858. Threissa, s. oben z. v. 532. 861. man. aeq., d. h. bis die Hände in gleicher Richtung waren. Vebrigens vgl. Hom. Il. IV, 122- 24. illum expirantem socii atque extrema gementem (inim. t., vgl. A. V, 671. XII, 944), die sich zwischen dem Schwarme der Fliehenden befanden, zu und tödteten sie am Thore, in der Stadt, ja selbst in den Häusern. 882. tuta dom., vgl. A. I, 422. 886. def. arm. ad. Indem die bereits in die Stadt gelangten Latiner die Thore schliessen wollen, andere, die sich eben erst den Thoren nähern, dies zu verhindern suchen, entsteht ein klägliches Gemetzel, denn die eigenen Landsleute kämpfen gegen einander. 888. urg, ruina, „in den Sturz des Gedränges gerissen.“ 890. arietat ist dreisilbig zu lesen, s. 2. A. VIII, 599. - dur. ob. P., „die stark verriegelten Thore." ipsae de muris summo certamine matres — Interea Turnum in silvis saevissimus implet 910 891. summo cert., in edlem Wetteifer, vgl. A. V, 197. 892. monstrat, es treibt sie, vgl. A. IX, 44. – versam Camillam, die Niederlage der Camilla, wie oben 629 Rutulos versos u. 412 agmine verso. Ueber die LA. der Handschriften verus patriae s. d. Anh. 893. trepidae, hastig. - rob. duro stip., „mit Keulen von Kernholz;“ der Abl. rob. duro dient also zur Bez. des Stoffes. 896. saev. impl. nunt., „erfüllt den Turnus die schreckliche Bot. schaft,“ d. h. die Botschaft nimmt den Turnus so ausschliesslich in Anspruch, dass er darüber alles Andere vergisst; vgl. Sil. Ital. III, 45 : oculos varia implevit virtutis imago. VIII, 121: dirus me implererat horror. 900. omn. corrip., hätten Alles an sich gerissen. 901. saev. num. saevus steht hier in seiner eig. Bed. von dem, der rücksichtslos ein Ziel verfolgt und jeden Widerstand zu Boden wirft. Mit dem Gedanken vgl. Hom. II. I, 5. Die Worte erinnern, wie Thiel richtig bemerkt, an die die ganze Aeneis durchziehende Idee, dass Aeneas' Rettung, Sieg und somit Roms Gründung ewiger Wille und Plan der Unsterblichen sei. - et leitet hier eine Parenthese ein, deren Inhalt zur Begründung des vorhergeh. Satzes dient, denn der Sinn ist: ille furens deserit colles, nam saeva lovis sic numina poscunt, vgl. z. E. 9, 11. 902. In diesem Verse ist auf die chiastische Wortstellung und auf den Unterschied von deserit und linquit zu achten. 903. e consp., des Ortes nämlich, den er eben verlassen hatte, vgl. A. I, 34. 906. rapidi, vgl. A. I, 644. 910. et saev. et bezieht sich auf das vorhergeh, simul. - Die W. in armis sind mit Aenean zu verbinden, vgl. A. V, 440. |