ページの画像
PDF
ePub

Schlacht durch eine Kugel ver lo ren. Dieser Stelzfuß verdient also deinen Spott nicht." Die sanfte Rede drang in alle Herzen. Die Knaben zogen grüßend ihre Müßen ab vor dem Manne, und der scham ro the Heinrich wagte nicht mehr auf zu bli den. Er spot te te nie wieder über einen Un glüd li chen.

[blocks in formation]

Martin ging zu einem Bauer und hielt um Arbeit an, damit er sich etwas ver die nen könnte. "Ich will dich," sagte der Bauer, "zum Hüten der Schafe nehmen, und dir, wenn du fleißig bist, zu essen und für den ganzen Sommer sechzehn Dollars geben." "Ich will recht fleißig sein," sagte Martin, "aber ich bitte euch, gebt mir an Geld gleich jede Woche, was ich ver die ne." -"Warum so?" fragte der Bauer. -"Ich habe zu Hause einen armen Vater," sagte der Knabe, "diesem möchte ich gerne wö chent lich meinen Lohn geben."

Der Bauer, dem die be schei de ne Bitte dieses lie be vol len Sohnes sehr gefiel, wil lig te gern ein und ver mehr te noch den Lohn. Und der Sohn trug jede Woche sein Geld freudig nach Hause.

Wie schön ist's, wenn ein Kind der Eltern nicht vergißt, und stets für ihre Lieb' durch Ge gen lie be dankbar ist. W. Hoffmann, Sittenbüchlein.

[merged small][graphic][merged small][merged small][merged small][merged small]

be merk te, perceived

hingen, hung

Lust, longing

davon, away
Hecke, hedge
fraß, ate
Kräuter, herbs
zertrat, crushed
ergriff, seized
schlug, beat

tree

trat, stepped

ernst, sternly

verdient, deserved
welches, which
weiß, know
unrecht, wrong
Ge lü ste, desires
gefolgt, followed
bestraft, punished

Schuld, guilt

schämte sich, felt ashamed

Schläge, blows, beating er rö the te, blushed.

Ein Knabe hü te te eine Kuh auf einem Gras pla ze neben einem Garten. Als er nun in die Höhe sah nach einem Kirsch

bau me, be merk te er, dass ei ni ge reife Kirschen auf dem sel ben hingen; die glänzten ihm röthlich ent ge gen, und er bekam große Lust, sie zu pflücken. Da ließ er das Thier allein und flet ter te auf den Baum.

Die Kuh aber, da sie den Hirten nicht fah, ging davon, brach durch die Hecke in den Garten und fraß Blumen und Kräuter; an de res zertrat sie mit den Füßen. Als der Knabe dies sah, wurde er sehr böse, sprang von dem Baume auf die Erde, lief hin, ergriff die Kuh und schlug sie sehr hart.

Da trat der Vater, der alles ge se hen hatte, zu dem Knaben, sah ihn ernst an und sprach: „Wer hat solche Schläge verdient, du oder das Thier, welches nicht weiß, was recht oder unrecht ist? Bist du nicht auch deinem Ge lü ste gefolgt, wie das Thier, welches du hüten solltest? Und nun bestrafft du es so hart und vergis sest deine ei ge ne Schuld? !"

Da schämte sich der Knabe und er rö the te vor dem Vater.

[blocks in formation]

grober, impertinent

Spas, sparro W

lugte, looked gefiel, pleased

Nicht weit von

Didfopf, thick-headed

Glied, limb

Un ver schåm ten, impu-
dent

bringend, urgently
wich nicht, did not stir

Schnabel, bill
Roth, mud
Deffnung, opening
vollbracht, completed
zu ge mau ert, closed with
mud (mortar)
Böse wicht, miscreant
Ver ge hen, offense
büßen, expiate.

einer großen Pfüße stand ein Haus. Da baute seit meh re ren Tagen ein Schwal ben paar. Die Thierchen ar bei te ten vom Morgen bis zum Abend, und bald war das Nest fertig. Schon trugen sie Wolle, Heu, Moos und andere weiche Sachen hinein, und dann wollten sie Eier legen und brüten.

Da tam ein grober Spaß und lugte ins Nest hinein, und ihm gefiel das Nest. Er sezte sich darauf und dachte: „Bis ich wieder gehe, hat's Zeit." Da kamen die Schwalben zurück. Wie erschraten sie, als sie den fremden Gast in ihrer Wohnung fanden! Sie baten, er möchte nun wieder hin aus ge hen. Der Spaß rührte sich nicht. Sie baten noch einmal, aber der Dickkopf rührte kein Glied. Jest baten sie den Un ver schäm ten gar dringend, er möge ihnen ihr Häuschen nun wie der ge ben. Der Sperling wich nicht von der Stelle.

Da flogen die Schwälbchen zurück und klagten ihr Unglück den Ka me ra den. Alle waren betrübt mit ihnen und sagten: „Wir wollen euch rächen." Und in der Luft entstand ein Flattern und Zwitschern. Und Tau sen de von Schwalben flogen von der Pfüße zum Neste, und an de re Tausen de wieder von dem Neste zur Pfüße. Und eine jede brachte einen Schnabel voll Koth und that ihn an die Oeffnung des Nestes. Und so ar bei te ten sie fort bis zum Abend. Und als der Abend kam, da war das Werk vollbracht. Das Nest war zu ge mau ert, und der Bö se wicht mußte sein Verge hen mit dem Leben büßen.

91. Der Herbst.

Schulze und Steinmann.

[blocks in formation]

Immer später geht die Sonne auf, immer früher geht sie unter. Von Tag zu Tag sinkt sie tiefer am Himmel hinab. Immer kürzer werden die Tage, immer länger die Nächte. Zulegt sind die Nächte fast noch einmal so lang als die Tage. Die Wärme der Luft wird immer ge ring er. Am Morgen und Abend weht schon ein scharfer Wind über die Stop pel fel der. Die Kar tof feln werden aus ge gra ben, und die Felder zur Win ter saat zu be rei tet.

Dann aber wird es still auf den Fluren. Die Vögel ziehen meistens von uns weg, und die je ni gen, welche bei uns bleiben, singen tein fröh li ches Lied. Der Garten hat uns seine leßten Gaben gereicht, Aepfel und Birnen, die uns noch lange wohlschme den. Nun verwelkt das Laub auf den Bäumen, es wird gelb und fällt zur Erde herab. Auch die Blumen ver dor ren. Bald schlafen sie alle, und wenn der Winter kommt, so dedt er sie mit einem weichen Schneebett zu.

[blocks in formation]

„Du hast auf deinem Rücken nichts," sprach das be lad' ne Thier;

„o, liebes Pferdchen, hilf! ich bitte, hilf doch mir!"

„Was? helfen?" rief der grobe Gaul;

„man kennt euch Esel schon; ihr seid sehr faul.

[blocks in formation]

denkt jezt der Gaul, dem fast das Rückgrat bricht. Ein an der bei zu stehn ist Bru der pflicht.

[ocr errors]
[blocks in formation]
« 前へ次へ »