nicht gemeint! Ich will dir aber einen jungen Obstbaum schenken, den seze in das Loch, das du gemacht hast, und nach einigen Jah ren werden die Dollars schon zum Vorschei ne kommen." Ich sezte den jungen Stamm ein, er wuchs und wurde der große herr li che Baum, den ihr hier vor Augen seht. Die föst lichen Früchte, die er die vielen Jahre ge tra gen hat, brachten mir schon weit mehr als hundert Dollars ein, und noch immer ist er ein Kapital, das hohe Zinsen trägt. Ich habe deßhalb den Spruch des flugen Nachbars nicht ver ges sen. Merkt ihn euch auch: Ein fichrer Reichthum find Verstand Chr. Schmid. Hütte, cottage Recht gehabt, was right wirklich, really Ernst, earnest Fleiße, diligence sei hold, love wil lig te ein, consented be geg ne te, met Stroh flech ten, braiding wandelt, changes straw eines Tages, one day. Eine arme Wittwe und ihre zwei Knaben kehrten eines Abends aus dem nahen Wei den ge bü sche, wo sie Reisholz ge sam melt hatten, zurück in ihr Dorf. Die Mutter trug einen großen und jeder der Knaben einen kleinen Büschel Wei den zwei ge, die mit einem Stroh ban de zu fam men ge bun den waren auf dem Kopfe. Un ter wegs be geg ne te ihnen ein reicher Kaufmann aus der Stadt, den fie um ein Al mo sen baten. Der reiche Mann sagte aber zur Wittwe: Ihr braucht nicht zu betteln. We ber gebt die zwei Knaben mir, dann sollen sie lernen aus Reisig und Stroh Geld machen." Die Mutter hielt das für Scherz. Allein der Kaufmann verficher te, es sei wirklich Ernst. Da willigte sie endlich ein, und der Kaufmann ließ den einen Knaben das Korb ma chen, den andern das Stroh flech ten lernen. Nach drei Jahren kamen sie wieder in die Hütte ihrer Mutter zurück, ver fer tig ten un er mü det die schönsten Körbe und die feinsten Stroh hü te und über lie fer ten die Waaren dem Kaufman ne. Eines Tages nun trat dieser in ihre Stube, bezahlte die er hal te nen Ar bei ten in lauter Gold stü den und sprach lächelnd zur Mutter: „Nicht wahr, ich habe Recht gehabt und mein Wort ge halten 8" Sei dem Fleiße hold, er wandelt Reis und Stroh in Gold. 2. Denn kommt der Herbst, so gräbt man mich aus meiner Höhle si cher lich./ Man sperrt mich in den Keller ein, dort lieg' ich still bei Bier und Wein. 3. Da lieg' ich still und rühr' mich nicht, da schwiz' ich sehr, dass Gott erbarm'! 4. Drauf nimmt das Kind mich in die Hand und zieht mir aus mein braun Gewand und spießt mich an die Gabel fein und stedt mich in den Mund hinein. Hunger's Lesebuch. 105. Die vier Jahreszeiten. Jah res zet ten, seasons Schreib ta fel, memoran dum book berging, passed flowers Gespie len, playmates beim Heim ge hen, while Ach, wenn's doch immer Winter bliebe!" sagte Ernst, als er einen Mann von Schnee gemacht hatte und im Schlitten gefahren war. Sein Vater sagte, er möge diesen Wunsch in seine Schreibta fel schreiben, und er that's. Der Winter verging; s kam der Frühling. Ernst stand mit seinem Vater bei einem Blu men bee te, auf welchem Hya cin then, Au ri keln und Narcissen blühten, und war vor Freude ganz außer sich. „Das ist eine Pracht des Früh, lings," sagte sein Vater; „sie wird aber leider wieder ver ge hen.“ - Ach," ant wor te te Ernst, wenn's doch immer Frühling wäre!” — „Schreibe diesen Wunsch in meine Schreib ta fel!" sagte der Vater, und der Knabe that's. Der Frühling verging; es kam der Sommer. Ernst ging mit seinen Eltern und einigen Ge spie len an einem warmen Som mer ta ge nach dem nächsten Dorfe, und sie blieben daselbst den ganzen Tag. Rund um sich her sahen sie grüne Saaten und Wiesen, mit un zäh li gen Blumen geziert, und Auen, auf welchen junge Lämmer tanzten, und muth willige Füllen ihre Sprünge machten. Sie aßen Kirschen und an de res Som mer obst und ließen sich's den ganzen Tag über recht wohl sein. Nicht wahr," fragte der Vater beim Heim ge hen, „der Sommer hat doch auch seine Freuden ?“—„O,” antwortete Ernst, ich wollte, dass es immer Sommer wäre!" Er mußte auch dieses in die Schreib ta fel seines Vaters schreiben. N L Endlich kam der Herbst. Die ganze Familie brachte einige Tage im Wein ber ge zu. Es war nicht mehr so heiß, wie im Sommer; die Luft war mild und der Himmel heiter. Die Weinstö de waren mit reifen Trauben be hang en; auf den Mist bee ten sah man wohlschme den de Me lo nen liegen, und die Zweige der Bäume waren von reifen Früchten nie der ge beugt. Das war erst ein Fest für unsern Ernst, der nichts lieber aß als Obst! „Die schöne Zeit," sagte sein Vater, wird bald vor über sein; der Winter ist schon vor der Thür, um den Herbst zu ber trei ben." „Ach," sagte Ernst, „ich wollte, dass er weg blie be, und dass es immer Herbst wäre!"-Wolltest du das wirklich ?" fragte sein Vater. „Wirklich!" war seine Antwort. „Aber," fuhr sein Vater fort, indem er die Schreib ta fel aus der Tasche zog, „sich doch, was hier geschrie ben steht; lies doch!" „Ich wollte, dass es immer Winter wäre!" Und nun lies hier auf dieser Seite, was steht denn da?“ „Ich wollte, dass es immer Frühling Seite hier ?“ — „Ich wollte, dass Kennst du," fuhr er fort, „die wäre!“ — „Und was auf dieser „Das habe ich ge schrie ben," ant wor te te Ernst.-„Und was wünschtest du jezt eben ?“ — „Ich wünschte, dass es immer Herbst sein möchte." „Das ist aber son der bar," sagte der Vater. „Jm Winter wünschtest du, dass es Winter, im Früh linge, dass es Frühling, im Sommer, dass es Sommer, und im Herbste, dass es Herbst bleiben möchte. Denke einmal nach, was folgt daraus ?"— Dass alle Jah res zei ten gut sind." Joachim Heinrich Campe |