ge, erscholl plötzlich ein Geschrei, dafs eine Feu ersbrunst im Dorfe sei. Da sprang der eine Wanderer auf, warf seinen Stab und Bündel von sich, um eilends zu helfen; der an de re aber hielt ihn zurück und sprach: "Weshalb sollen wir hier verzögern? Sind nicht Hände genug zum Helfen? Was kümmern uns die Fremden?" Aber jener hörte nicht auf die Reden, sondern lief hinaus zu dem bren nen den Hause; nun folgte der an de re langsam, und stand und sah zu von ferne. Vor dem bren nen den Hause aber stand eine Mutter, wie erstarrt, und rief: "Meine Kinder! meine Kinder!" Als der Fremdling solches hörte, sprang er in das bren nen de Haus zwischen die kra chen den Balken, und die Flamme schlug um ihn her und über ihm zu sam men. Das Volk aber rief: "Der ist ver lo ren!" Nach einer Weile aber kam er wieder hervor mit ver seng tem Haar, trug zwei Kindlein auf den Armen und brachte sie der Mutter. Da umarmte sie die Kinder und fiel dem Fremdling zu Füßen. Dieser aber hob sie auf und tröste te sie, und unter des sen stürzte das ganze Haus ein. 1. Es lag ein Mann auf seid'nem Pfühl, doch schlug sein Herz so bang und schwül; er warf sich hin, er warf sich her, als ob sein Pfühl von Dornen wär'; 2. Und träumt' er, war's ein banger Traum; 3. Ein andrer Mann lag ne ben bei 4. Und fragst du, wer ihn ein ge wiegt, Der Winter beginnt im Monat De zem der. Jezt sind die Tage am für ze sten und die Nächte am längsten. Die Erde ruht aus und sammelt neue Kräfte für den Frühling. Sie hat ihr buntes Kleid ab ge legt und ein weißes dafür an ge than. Man sieht fein Blümchen mehr und hört keinen Vogel fingen. Die Luft wird mit jedem Tage fälter. Wir müssen uns daher in warme Kleider hüllen und die Stuben Heizen. Berg und Thal sind mit Schnee, und das Wasser ist mit Eis bededt. Doch auch der Winter ist schön. Die Kinder bauen Schneemån ner und gleiten auf Schlitten die Hügel hinab. Auf dem Eise läuft Groß und Alein Schlittschuh. Am meisten aber freuen wir uns auf das Weih nachts fest. Da glänzen die Lichter an dem chönen Christ bau me, und die Kinder erfreuen sich an den Gaben, die ihnen das Christkind gebracht hat. Hunger's Lesebuch. 110. Die Hirtenflöte. Oir ten fid te, sheperd's Gewölbe, vault flute auf be wah re, keep straw Jugend, youth vo rt gen, previous rank wie der hol te, repeated Ver läum der, calumnia tors eblen, noble more. Ein König hatte einen Schaß mei ster, der sich vom Hirtensta be zu diesem wich ti gen Amte auf ge schwung en hatte. Der Schat meister wurde aber bei dem Könige verklagt, dass er die könig li chen Schäße ver un treu e und die ge raub ten Gelder und Kost bar teiten in einem eigenen Ge wöl be mit ei ser ner Thüre auf be wah re. Der König be such te den Schaß mei ster, besah den Palast, kam an die ei ser ne Thür und befahl, sie zu öffnen. Als der König nun hinein trat, war er nicht wenig erstaunt. Er sah nichts als vier leere Wände, einen länd li chen Tisch und einen Stroh ses fel. Auf dem Tische lag eine Hirten flö te nebst einem Hir'ten sta be und einer Hir ten fa sche. Durch das Fenster sah man auf grüne Wiesen und wal di ge Berge. Der Schaß mei ster aber sprach: „In meiner Jugend hüte te ich die Schafe. Du, o König, ließest mich an deinen Hof kommen. Hier in diesem Ge möl be brachte ich nun täglich eine Stunde zu, er'in ner te mich mit Freuden meines vo ri gen Standes und wieder hol te die Lieder, die ich ehe mals bei meinen Schafen zum Lobe des Schöpfers ge sung en hatte. Ach, lass mich wieder zurüd teh ren auf meine vä ter li chen Fluren, wo ich glücklicher war als an deinem Hofe." Der König ward über die Ver leum der sehr un willig, umarm te den edlen Mann und bat ihn, ferner in seinen Diensten zu bleiben. Chr. Schmid. 111. Was nicht dein ist, das lass liegen. entdeckt, discovered Rette, chain ge fer tigt, made weil, because ge lü ste te, longed leise, quietly fräftig, boldly Schrecken, fright Schmerz, pain Der Peter war ein Thu nicht gut. flebte, adhered löste, pealed ent set lich, fearfully be reu en, repent, regret Gliedern, limbs. Die Mutter konnte nichts vor ihm sicher stellen. Er be nasch te den Braten in der Küche und das Obst im Keller. Ja, er vergriff sich sogar auch an fremdem Ei gen thu me. Wohl hatte er in der Schule den Spruch gelernt: „Was nicht dein ist, das lass liegen." Aber er that nicht darnach. Sein Nachbar war ein Schmied. Oft lagen nun vor der Schmiede Hämmer, Nägel, Zangen und an de re Werk zeu ge, die so eben gebraucht worden waren. Oft aber, wenn sie der Schmied wieder in die Werkstatt tragen wollte, fehlte ein Stück. Der Péter hatte sich in der Ab we sen heit des Schmiedes her an ge schli chen und etwas davon weg ge holt. Nie war der kleine Dieb entdeckt worden. lü Da hatte der Schmied einmal eines Tages eine Kette ge fertigt, und weil sie zu heiß war, faßte er sie mit der Zange und legte fie vor der Thür nieder. Peter ging vor über, und da er sie sah, ge li ste te es ihn, fie fort zu tragen. Leise schlich er hin und griff mit beiden Händen kräftig zu. Aber, o Schrecken, was für einen Schmerz fühlte er da! Er wollte die Kette schnell weg werfen, allein die weiche Haut klebte am Eisen und löste sich von den Fingern. Peter schrie ent sez lich. Der Schmied kam herzu, nahm den ertapp ten Dieb mit in die Schmiede und steckte die schmer zen den Hände in faltes Wasser. Aber es dauerte lange, ehe der Schmerz verging. Viele Nächte hindurch konnte Peter nicht schlafen und hatte Zeit, seine schlimme That zu be reu en. 7 Wenn er nun später wieder Luft fühlte, sich an fremdem Gute zu ber grei fen, dachte er an die Schmie de fet te, und dann brannte es ihm sofort wie Feuer in den Gliedern. So ward Peter ein ehrlicher Mensch. 112. fillet, stop, allay Hecken, hedges Bescheidene Bitte an die Menschen. Fut ter förn chen, grain ver schüttet, covered up tehrt, comes 1. Raupen, caterpillars Scheun', barns Fässer, barrels Dilfs ver ein, aid-society Singer, singers. Blüthen fres ser, blossom- be fie der te, feathered Bitte, stillet unsre Noth, |