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8. Indeß tobt' jener weiter,
Und eh' das Abendroth
Noch strahlte, lag er leider!
In seinem Kerker tødt.

9. Der Zeisig trug's im Stillen,
Und lernte manche Kunst
Nach seines Herren Willen,
Belohnt von dessen Gunst.

10. Er zog, um nicht zu fasten,
Sein Eimerchen herauf,
Und hob am Futterkasten
Den leichten Deckel auf.

11. Das sah ein munt'rer Knabe
Einmal den Künstler thun,
Und sprach: „Bis ich dich habe,
Kann ich fürwahr nicht ruh'n."

12. Der Kauf war bald geschlossen,
Und, zu des Dulders Glück',
Eilt Friz mit dem Genossen
Nach Hause froh zurück.

13. Kaum ist er da: so zeiget
Im Haus er ihn umher.

Der Vater, der erst schweiget,
Spricht endlich: Friß, komm her

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14. Dein Herz ist voll Erbarmen :
Ob wohl zu dem Behuf

Der gute Gott den armen

In diesem Käfig schuf?"

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B

15. Da war's dem guten Kleinen,
Als würd' sein Herz durchbohrt;
Mitleidig mußt er weinen

Und ließ den Zeisig fort.

16. Und dieser flog mit Freuden
Zu seiner Brüder Schaar,
Froh, daß in seinem Leiden
Er stets geduldig war.

Fragen.

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1. Wer wurde gefangen? 2. Was flehten die Vözel? 3. Hörte der Vogelsteller auf sie? 4. Wie trug der Finte sein Leiden ? 5. Wie der Zeilig? 6. Welche Künste lernte dieser ? den Vogel? 8. Was sprach des Knaben Bater? 9. Zeisig fort? 10. Wo flog er hin? 11. Worüber freute er nich?

Wer kaufte eß Fritz den

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1. Karoline zeigte schon in ihrer frühesten Kindheit eine große Begierde zu lernen und sich nügliche Kenntnisse zu erwerben. Neues sah, so ruhte sie nicht genauer kennen gelernt hatte.

Wenn sie etwas cher, bis sie es

2. Konnte sie nicht durch eigenes Nachdenken herausbringen, wozu eine Sache nüßlich wäre, und warum sie so sein müßte, wie sie war: so hörte sie nicht auf zu fragen, bis ihre Wißbegierde befriedigt war.

3. Sehr gern ging sie in die Schule, und wenn auch das Wetter noch so schlecht war, dennoch scheute sie nie den weiten Weg nach der Schule. Au-ßer-or-dent-lich groß war ihre Freude über ein neues lehrreiches Buch.

4. Sie blätterte nicht etwa bloß in dem Buche, wie es viele Kinder machen, sondern sie las es langsam und mit großer Aufmerksamkeit durch, und daher blieb sie auch nie die Antwort schuldig, wenn man sie fragte: was in dem Buche enthalten sei?

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5. Beinahe in allen weiblichen Arbeiten, und besonders im Nähen und Stricken, war sie sehr geschickt, und um es noch mehr zu werden, wurde sie die Gehilfin einer Frau, welche sie unter der harten Bedingung unterrichten wollte, daß sie ein ganzes Jahr hindurch, vom frühen Morgen bis zum späten Abend, für sie arbeiten sollte, ohne Bezahlung dafür zu verlangen.

6. Aber als dies saure Jahr endlich überstanden war, hatte sie auch die Freude, nicht nur

sich selbst durch ihrer Hände Arbeit redlich ernähren zu können, sondern auch ihrer alten kränklichen Mutter eine Stüße im Alter zu sein.

7. Da ihre Wißbegierde sie antrieb, den Umgang verständiger Menschen zu suchen, von welchen sie lernen konnte, so blieb sie vor vielen Thorheiten und Versuchungen bewahrt, und erfreute sich der Achtung und Liebe aller guten Menschen.

Fragen. 1. Was zeigte Karoline schon in ihrer frühesten Kindheit? 2. Was suchte sie durch eigenes Nachdenken herauszubringen? 3. Gelang ihr dies immer? 4. Scheute sie den weiten Weg in die Schule? 5. Blätterte sie in ihrem Buche, wie es viele Kinder machen ? 6. Worin war sie namentlich geschickt? 7. Was wurde fic, um es noch mehr zu werden? 8. Welche Freude hatte sie, als dies faure Jahr um war? 9. Welche Früchte trug ihr Umgang mit guten und verståndigen Menschen?

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Das junge Apfelbäumchen.

1. Gottfried und Christine, waren immer da rauf bedacht, ihren Eltern Freude zu machen.

LA

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