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für

Bibliographie und Bibliothekwissenschaft.

Jahrgang 1854.

Herausgegeben

von

Dr. Julius Petzholdt,

Bibliothekar Sr. Majestät des Königs Johann von Sachsen, sowie Sr. Königt.
Hoheit des Kronprinzen Albert, Herzogs zu Sachsen, und der Prinzl. Secundo-
genitur Bibliothek za Dresden, d. Z. Secretair der Naturwissenschaftlichen
Gesellschaft zu Dresden, Mitglied des Königl. Philologischen Seminars und der
Griechischen Gesellschaft zu Leipzig und des Königl. Sächsischen Alterthums -
Vereines, Ehrencorrespondent der Kaiserl. öffentlichen Bibliothek zu St. Peters-
burg, Inhaber der Kaiserl. Russischen grossen goldenen Medaille und der Kaiserl,
Königl. Oesterreichischen und Königl. Preussischen goldenen Medaillen
für Wissenschaft,

Halle,

Druck und Verlag von H. W. Schmidt.

1855.

BIBLIOTHECA MAXIMILIANDI

REGIS

Librar.
Jönisch

5-25-28

16380

31. Januar.

Erstes Heft.

1854.

Nr. 1-53 enthaltend.

[1.] Die Litteratur der Deutschen Mundarten. Ein bibliographischer Versuch

von

Paul Trömel.

Die Forschung in den deutschen Mundarten hat seit 1836, wo H. Hoffmann von Fallersleben in seiner ,,Deutschen Philologie im Grundriss" ihre Litteratur zum ersten Male in genügender Weise zusammenstellte, an Umfang und Stoff unverkennbar gewonnen. Man hat die Bedeutung der Mundarten für die Sprachforschung einerseits, und für die Kenntniss des geistigen Lebens des Volkes anderseits, längst erkannt und reiche Quellen fliessen den Studien dieser Richtung in einer weitschichtigen, kaum mehr zu übersehenden Litteratur. Ich habe nun in dem vorliegenden bibliographischen Versuche gestrebt, die von Hoffmann von Fallersleben mit Meisterhand gezeichneten Umrisse dieser Litteratur weiter auszuführen und den ganzen jetzt vorliegenden Stoff zu leichterem Ueberblicke aneinanderzureihen.

na

Als Grundlage der Anordnung hat mir im Allgemeinen die Karte von Berghaus (No. 12) gedient. Ist es aber an und für sich schon schwierig, die verschiedenen Mundarten räumlich streng abzugrenzen, so ist es noch viel weniger möglich, die betreffende Litteratur genau zu trennen, mentlich auch, da man zu häufig von eigener Anschauung absehen, und den Angaben Anderer folgen muss. Ich wage daher nicht zu behaupten, dass es mir gelungen sein wird, die Einreihung der Titel immer am richtigen Orte bewirkt zu haben. Dazu kommt noch, dass gerade die hier einschlagende Litteratur in Zeitschriften, Gelegenheitsschriften und dergl. vielfach zerstreut ist, oder bei lokaler Färbung nicht in den Bereich des litterarischen Marktes fällt, und es ist natürlich, dass trotz der Bemühungen, die ich auf Vollständigkeit und Genauigkeit in den Angaben gewendet habe, immerhin noch ein ziemlicher Rest geblieben sein wird, der späterer Ergänzung vorbehalten bleiben muss. Wer aber in der Lage ist, mir solche, zur Vervollständigung und Berichtigung meiner Arbeit dienende Notizen zu machen, wird mich zu Danke verpflichten und einen Stein beitragen zu dem Werke, zu dem auch das meine ein Stein sein soll und das dem Petzholdt, Anzeiger. Januar 1854. 1

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